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Leibniz-Preis 2024 an Jonas Grethlein

"Mit seinen Arbeiten zur Narratologie antiker Erzählformen, zur antiken Ästhetik und zum Verhältnis von Geschichtsbild und Erfahrung in erzählenden und historiographischen Texten der Antike hat Jonas Grethlein die Entwicklung nicht nur der Klassischen Philologie, sondern auch der Literatur-, Kultur- und Geschichtswissenschaften wesentlich beeinflusst."

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Leibniz-Preis 2024 an Jörn Leonhard

"Jörn Leonhard erhält den Leibniz-Preis für seine Arbeiten auf dem Gebiet der europäischen und transatlantischen Kultur- und Politikgeschichte des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Seine Beiträge zur Sprach- und Begriffsgeschichte des europäischen Liberalismus, zum Zusammenhang von Empire und Nationalstaat sowie zur Geschichte und Nachgeschichte des Ersten Weltkriegs haben der Geschichtswissenschaft neue Wege erschlossen und werden weltweit rezipiert."

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Anschaulich und atemlos …
Im Grunde gibt es kaum ein historisches Thema, das für unsere Gegenwart so relevant sein könnte wie Marseille 1940 ... Hier erfährt man en détail, wie Schweigen, Opportunismus und falsch verstandene Zurückhaltung eine brachiale Gewalt ermöglichen und wie schwer es ist, die Würde zu behalten, wenn die Willkür regiert. Man kann aber auch daraus lernen, wie viel der Einzelne vermag …
Wittstocks Buch besticht durch seine Genauigkeit. Er hat unzählige Erinnerungen der Flüchtenden studiert und Tag für Tag miteinander abgeglichen und verwoben, um die kollektiven Sehnsüchte und Ängste sichtbar zu machen – und doch schildert er eben auch all die individuellen Tragödien, Verstrickungen und Aberwitzigkeiten. Ja, auch von den unwahrscheinlichsten Glücksfällen im dunkelsten Jahr der deutschen Literatur erzählt dieses Buch. …
In gefasstem Ton erzählt Wittstock vom Unfassbaren.

Florian Illies in DER ZEIT über Marseille 1940 von Uwe Wittstock