Die Sachbuch-Bestenliste für September 2024: Platz 2
Akbarian, Samira
Recht brechen
Eine Theorie des zivilen Ungehorsams.
Unverhältnismäßig? Verfassungsfeindlich? Moralistisch? Kriminell? Die aktuellen Erscheinungsformen des zivilen Ungehorsams sind enorm umstritten. Doch was zeichnet zivilen Ungehorsam eigentlich aus? Rechtfertigen «Klimakleber*innen», Bauernproteste und Reichsbürger*innen zu Recht ihr Handeln mit diesem Begriff? Wir brauchen dringend eine überzeugende und allgemeinverständliche Theorie des zivilen Ungehorsams – und die preisgekrönte Rechtswissenschaftlerin Samira Akbarian hat sie uns geliefert.
Die Potenziale des zivilen Ungehorsams für unsere Demokratie liegen gerade in seinen Gefahren: indem er Defizite in demokratischen Verfahren aufzeigt, Teilhabebedingungen infragestellt und uns den Spiegel vorhält. Recht zu brechen, so zeigt Samira Akbarian, kann daher gerade der Verwirklichung demokratischer Ideale dienen. Die Auffassung, dass ziviler Ungehorsam Demokratie und Rechtsstaat schadet, müssen wir demnach hinterfragen. Es geht nicht darum, alle Arten des zivilen Ungehorsams zu rechtfertigen, sondern zu lernen, seine demokratischen Äußerungen von autoritären zu unterscheiden. Akbarians These lautet, dass gelingende Formen des zivilen Ungehorsams als «Verfassungsinterpretation» verstanden werden sollten. In ihrem Buch erläutert sie diese überraschende These und erklärt, wie ziviler Ungehorsam eine direkte demokratische Einflussnahme ermöglicht, die Ungleichgewichte in politischen Verfahren ausgleichen kann.
Gefahren und Potenziale des zivilen Ungehorsams bedingen sich gegenseitig Die rechtsstaatliche Funktion: Ziviler Ungehorsam als Loyalität zur Verfassung Die demokratische Dimension: Warum ziviler Ungehorsam stören darf Die ethische Funktion: «Ich habe einen Traum»
1. Recht brechen
Der Fall Sokrates: Drei Argumente für den unbedingten Gesetzesgehorsam Interpretation und Verfassung Fundamentlosigkeit vs. universelle Menschenrechte Recht auf Rechte Die «Gewalt» der Verletzlichkeit?
2. Verfassung verteidigen
Von Ställen und Straßen Die «klassischen» Rechtfertigungsmodelle zivilen Ungehorsams Integration durch Verfassungsinterpretation Drei Einwände: Rechtsunsicherheit, Neutralität, Sprengkraft
3. Fundamente infrage stellen
Radikale Demokratietheorie Ziviler Ungehorsam als Praxis der Infragestellung Infrage stellen, Teil I: Das liberale Paradigma Infrage stellen, Teil II: Das deliberative Paradigma Zwei Einwände: Elitismus und destruktive Kritik
4. Recht verwirklichen
Ethische Konzeptionen zivilen Ungehorsams Thoreau, Gandhi, King Rechtswelten im Konflikt Erlösung durch Verfassung? Noch einmal: Freiheit und Gleichheit als universalistische Prinzipien Wahrsprechen vs. Besserwisserei
Schluss Dank Anmerkungen Register
Pressestimmen
Pressestimmen
„Die Rechtsphilosophin Samira Akbarian erklärt, was auf den Barrikaden geschieht.“ stern, Stephan Maus
„Die Juristin Samira Akbarian legt eine Theorie des politischen Rechtsbruchs vor. Ihr Fazit: Ungehorsam zeigt die Defizite des demokratischen Verfahrens auf – und kann zu seiner Weiterentwicklung beitragen.“ Bestenliste September von ZEIT, ZDF und Deutschlandfunk Kultur
Unverhältnismäßig? Verfassungsfeindlich? Moralistisch? Kriminell? Die aktuellen Erscheinungsformen des zivilen Ungehorsams sind enorm umstritten. Doch was zeichnet zivilen Ungehorsam eigentlich aus? Rechtfertigen «Klimakleber*innen», Bauernproteste und Reichsbürger*innen zu Recht ihr Handeln mit diesem Begriff? Wir brauchen dringend eine überzeugende und allgemeinverständliche Theorie des zivilen Ungehorsams – und die preisgekrönte Rechtswissenschaftlerin Samira Akbarian hat sie uns geliefert.
Die Potenziale des zivilen Ungehorsams für unsere Demokratie liegen gerade in seinen Gefahren: indem er Defizite in demokratischen Verfahren aufzeigt, Teilhabebedingungen infragestellt und uns den Spiegel vorhält. Recht zu brechen, so zeigt Samira Akbarian, kann daher gerade der Verwirklichung demokratischer Ideale dienen. Die Auffassung, dass ziviler Ungehorsam Demokratie und Rechtsstaat schadet, müssen wir demnach hinterfragen. Es geht nicht darum, alle Arten des zivilen Ungehorsams zu rechtfertigen, sondern zu lernen, seine demokratischen Äußerungen von autoritären zu unterscheiden. Akbarians These lautet, dass gelingende Formen des zivilen Ungehorsams als «Verfassungsinterpretation» verstanden werden sollten. In ihrem Buch erläutert sie diese überraschende These und erklärt, wie ziviler Ungehorsam eine direkte demokratische Einflussnahme ermöglicht, die Ungleichgewichte in politischen Verfahren ausgleichen kann.
Gefahren und Potenziale des zivilen Ungehorsams bedingen sich gegenseitig Die rechtsstaatliche Funktion: Ziviler Ungehorsam als Loyalität zur Verfassung Die demokratische Dimension: Warum ziviler Ungehorsam stören darf Die ethische Funktion: «Ich habe einen Traum»
1. Recht brechen
Der Fall Sokrates: Drei Argumente für den unbedingten Gesetzesgehorsam Interpretation und Verfassung Fundamentlosigkeit vs. universelle Menschenrechte Recht auf Rechte Die «Gewalt» der Verletzlichkeit?
2. Verfassung verteidigen
Von Ställen und Straßen Die «klassischen» Rechtfertigungsmodelle zivilen Ungehorsams Integration durch Verfassungsinterpretation Drei Einwände: Rechtsunsicherheit, Neutralität, Sprengkraft
3. Fundamente infrage stellen
Radikale Demokratietheorie Ziviler Ungehorsam als Praxis der Infragestellung Infrage stellen, Teil I: Das liberale Paradigma Infrage stellen, Teil II: Das deliberative Paradigma Zwei Einwände: Elitismus und destruktive Kritik
4. Recht verwirklichen
Ethische Konzeptionen zivilen Ungehorsams Thoreau, Gandhi, King Rechtswelten im Konflikt Erlösung durch Verfassung? Noch einmal: Freiheit und Gleichheit als universalistische Prinzipien Wahrsprechen vs. Besserwisserei
Schluss Dank Anmerkungen Register
Pressestimmen
„Die Rechtsphilosophin Samira Akbarian erklärt, was auf den Barrikaden geschieht.“ stern, Stephan Maus
„Die Juristin Samira Akbarian legt eine Theorie des politischen Rechtsbruchs vor. Ihr Fazit: Ungehorsam zeigt die Defizite des demokratischen Verfahrens auf – und kann zu seiner Weiterentwicklung beitragen.“ Bestenliste September von ZEIT, ZDF und Deutschlandfunk Kultur