Pressestimmen
„(…) ist an diesem faszinierenden und vortrefflich übersetzten Buch (…).“
Joseph Hanimann, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19. Dezember 2005
„In seiner grandiosen Rechenschaft von mehr als 3000 Jahren Weltverständnis zeichnet der Ideenhistoriker Rémi Brague nach, wie Antike und Mittelalter den „bestirnten Himmel über mir“ (Kant) zum Muster gegliederter Weisheit erhoben, ohne das Fremde und Bedrohliche des Übergroßen Ganzen zu vergessen. (…) Er zeigt, warum antike Dissidenten wie Epikur und die Gnostiker neuerdings wieder gefragt sind. Und zwischendrin gibt er soviel Denkanstöße, dass aus der souveränen Zusammenschau unversehens ein faszinierender philosophischer Grundkurs wird.“
Johannes Saltzwedel, Der Spiegel - Kulturspiegel, 23. Dezember 2005
"Die Planeten und Sterne ziehen seit Jahrmillionen unveränderlich ihre Bahn, doch das Verhältnis des Menschen zum Kosmos hat sich in den vergangenen 2000 Jahren dramatisch gewandelt. Diese Entwicklung zeichnet präzise und allgemein verständlich der französische Philosoph Rémi Brague in seinem Buch «Die Weisheit der Welt» nach. (…) Brague zitiert eine Vielzahl von philosophischen und literarischen Quellen und macht so den Wandel überaus anschaulich.“
dpa, Februar 2006
„Die Pointe, auf die das Buch ohne Fanfare zuläuft, lautet: „Die antike und mittelalterliche Natur erscheint als Reich des Bösen. Aber das Gute kehrt zur Natur zurück“ – als Eingriff in ebendiese, als Technik. „Die Technik ist eine Art Moral, und vielleicht sogar die wahre Moral.“ Die Zucht von Tier und Pflanze, die Manipulation des menschlichen Erbgutes, Bodenversiegelung und Abholzung und künstliche Paradiese: allesamt Triumphe einer Moral nach der Moral? Es wäre schön, wenn Brague sich irrte. Es wäre gut, wenn auch die Irrenden zu diesem erstaunlichen Buch griffen.“
Alexander Kissler, Süddeutsche Zeitung, 1. März 2006
„Mit welch spielerischer Leichtigkeit und Wendigkeit der Philosophiehistoriker Rémi Brague zwischen antiker Philosophie und den drei monotheistischen Religionen hin- und hergeleitet, wie souverän er Ähnlichkeiten und Unterschiede in ihren Vorstellungen zum Vorschein zu bringen und die ihnen gemeinsamen Denkmuster herauszuarbeiten versteht, das ist vielleicht das Faszinierendste an diesem Buch. (…) Die Lektüre dieses Buches ist aufgrund der vielen Anspielungen und subtilen Interpretationen anspruchsvoll. Aber sie lohnt sich: einmal weil dem Leser eine bemerkenswerte Innenansicht zum Mittelalter geboten wird; zum anderen weil darüber unsere eigenen, so selbstverständlich erscheinenden Annahmen in ein neues Licht gerückt werden; und schließlich weil das Buch uns manches an unserer derzeitigen ethischen Desorientierung zu erklären vermag.“
Franziska Meier, Frankfurter Rundschau, 7. März 2006