Walter Burkert zeigt in seinem glänzend geschriebenen Werk, wann und über welchen Feldern ihrer Kultur den Griechen das Licht im Osten aufging: So beschreibt er die Rezeption des Alphabets und der orientalischen Schriftkultur durch die Griechen, die Anverwandlung orientalischer Mythen in den Werken Homers, ferner die Spuren orientalischer Weisheitslehren in der Gedankenwelt der Vorsokratiker, die Reflexe ägyptischer Heilsvorstellungen in der orphischen Religion und schließlich die Faszination der „Magier“ genannten persischen Priester für die Griechen. „Was immer die Griechen von den Barbaren übernehmen, arbeiten sie in schönerer Weise aus.“ Bevor man in Platons Schule diesen Satz formulieren konnte, hatten die Griechen bereits über Jahrhunderte in – nicht immer ganz ungefährlichem – Kontakt mit dem Orient gestanden. Und bevor die Griechen damit beginnen konnten, etwas besser zu machen als ihre Vorbilder, befanden sie sich erst einmal eine lange Zeit in der Rolle des Schülers, zumindest aber in der Rolle des Empfängers, was die Einflüsse der orientalischen Hochkulturen betrifft. Eine Vielzahl anschaulicher Beispiele verdeutlicht die Fülle der Bezüge zwischen griechischer und orientalischer Kultur und macht die Lektüre dieses Buches zu einer wahren Entdeckungsreise in die Anfänge der abendländischen Geisteswelt.
Verfaßt und aus dem Italienischen ins Deutsche übertragen von Walter Burkert.
Einleitung: Das klassische Griechenland auf orientalischem Hintergrund
I. Alphabet und Schriftkultur II. Homer als Dichter der orientalisierenden Epoche III. Ostwestliche Weisheitsliteratur und Kosmogonie: Zur Vorgeschichte der Philosophie IV. Orpheus und Ägypten V. Persien und die Magier
Anhang Anmerkungen Abkürzungen Orientalische Quellentexte in Übersetzung Literaturverzeichnis Index
Pressestimmen
Pressestimmen
"Überraschend und überzeugend belegt dann Burkert das Nachleben von Motiven aus dem Gilgamesh und assyrischen Epen in Homers Ilias und Odyssee, etwa an der Episode, dass der Held Diomedes die Liebesgöttin Aphrodite verletzt wie Gilgamesh ihr babylonisches Gegenstück Ishtar. Selbst in den Anfängen der griechischen Philosophie entdeckt der vergleichende Blick ältere Spuren: die kosmogonischen Spekulationen, mit denen sich die Hochkulturen zwischen dem Zweistromland und der Levante die Entstehung der Welt zurechtlegten." Heinz Schlaffer, Frankfurter Rundschau, 20. März 2003
Walter Burkert zeigt in seinem glänzend geschriebenen Werk, wann und über welchen Feldern ihrer Kultur den Griechen das Licht im Osten aufging: So beschreibt er die Rezeption des Alphabets und der orientalischen Schriftkultur durch die Griechen, die Anverwandlung orientalischer Mythen in den Werken Homers, ferner die Spuren orientalischer Weisheitslehren in der Gedankenwelt der Vorsokratiker, die Reflexe ägyptischer Heilsvorstellungen in der orphischen Religion und schließlich die Faszination der „Magier“ genannten persischen Priester für die Griechen. „Was immer die Griechen von den Barbaren übernehmen, arbeiten sie in schönerer Weise aus.“ Bevor man in Platons Schule diesen Satz formulieren konnte, hatten die Griechen bereits über Jahrhunderte in – nicht immer ganz ungefährlichem – Kontakt mit dem Orient gestanden. Und bevor die Griechen damit beginnen konnten, etwas besser zu machen als ihre Vorbilder, befanden sie sich erst einmal eine lange Zeit in der Rolle des Schülers, zumindest aber in der Rolle des Empfängers, was die Einflüsse der orientalischen Hochkulturen betrifft. Eine Vielzahl anschaulicher Beispiele verdeutlicht die Fülle der Bezüge zwischen griechischer und orientalischer Kultur und macht die Lektüre dieses Buches zu einer wahren Entdeckungsreise in die Anfänge der abendländischen Geisteswelt.
Verfaßt und aus dem Italienischen ins Deutsche übertragen von Walter Burkert.
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Inhalt
Einleitung: Das klassische Griechenland auf orientalischem Hintergrund
I. Alphabet und Schriftkultur II. Homer als Dichter der orientalisierenden Epoche III. Ostwestliche Weisheitsliteratur und Kosmogonie: Zur Vorgeschichte der Philosophie IV. Orpheus und Ägypten V. Persien und die Magier
Anhang Anmerkungen Abkürzungen Orientalische Quellentexte in Übersetzung Literaturverzeichnis Index
Pressestimmen
"Überraschend und überzeugend belegt dann Burkert das Nachleben von Motiven aus dem Gilgamesh und assyrischen Epen in Homers Ilias und Odyssee, etwa an der Episode, dass der Held Diomedes die Liebesgöttin Aphrodite verletzt wie Gilgamesh ihr babylonisches Gegenstück Ishtar. Selbst in den Anfängen der griechischen Philosophie entdeckt der vergleichende Blick ältere Spuren: die kosmogonischen Spekulationen, mit denen sich die Hochkulturen zwischen dem Zweistromland und der Levante die Entstehung der Welt zurechtlegten." Heinz Schlaffer, Frankfurter Rundschau, 20. März 2003