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Über Grenzen
Lebenserinnerungen.
Manche Bilder von Ralf Dahrendorf haften im Gedächtnis, so das der Diskussion mit Rudi Dutschke auf dem Dach eines Fernsehwagens vor der Freiburger Stadthalle 1968, aber auch das des unbotmäßigen Europa-Kommissars und dann des britischen Lords. Woher kommt so ein Mann? In einem ungewöhnlichen Rückblick auf seine Anfänge erzählt Ralf Dahrendorf, warum für ihn das Jahr, in dem er 28 war, die Achsenzeit seines Lebens wurde. So hören wir von diversen Ansichten der Herkunft seiner Familie, seinem Elternhaus, seinem Vater, der sozialdemokratischer Reichstagsabgeordneter war, am Widerstand gegen Hitler teilnahm und vom Volksgerichtshof abgeurteilt wurde. Er beschreibt sein Aufwachsen in Nazi-Deutschland, und zwar als jemand, der nicht zum Auswandern gezwungen war, jedoch seinerseits in den Widerstand geriet, berichtet von der Stunde Null, dem Studium, dem Beginn seiner Karriere als Wissenschaftler, als Journalist, als Politiker. Ralf Dahrendorf mißtraut der großen Lebenserzählung, in der sich Ereignis an Ereignis knüpft und am Ende alles als konsequent und sinnvoll erscheint. Er ist ein Liebhaber der leisen Ironie und der Diskretion, und so bietet er, wie er selbst sagt, ein „Patchwork“. Aber, so muß man hinzufügen, es ist ein höchst kunstvolles Gewebe, das hier aus den Einzelstücken zusammengesetzt ist. „Über Grenzen“ ist nicht nur ein atmosphärisch dichter Lebensrückblick, es ist ein literarisches Buch.
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"Lebendig bleibender, ansteckender Liberalismus. Ralf Dahrendorf hat gezeigt, wie die Orientierung am Ideal der Freiheit in Wissenschaft und Politik praktische wirksam werden kann."
Wolf Lepenies, Die Welt, 27. Juni 2009
"Ironisch und doch mit immer wieder durchbrechender Leidenschaft, diskret und doch willens, einen Einblick in die privaten Hintergründe der öffentlichen Person zu geben - Dahrendorf hat ein persönliches Erinnerungsbuch geschrieben, das zugleich Schlaglichter auf die NS-Zeit und die frühen Jahre der Bundesrepublik wirft. Und es macht Motive und Antriebe einer deutschen Intellektuellenkarriere im 20. Jahrhundert in seltener Klarheit sichtbar. In den Fragmenten von Dahrendorfs Biographie lassen sich die Bewegungen jener Generation nachvollziehen, der die Bundesrepublik ihre auch geistige Gründung verdankt. Einmal mehr wird deutlich, dass sich erst die existenzielle Betroffenheit durch nationalsozialistische Herrschaft und Krieg der "skeptischen Generation" jene Energien verlieh, die sie in Höhen trieb, um welche sie spätere Generationen offenbar nur beneiden können."
Ulrich Speck, Frankfurter Rundschau, 26. November 2002
"Die Erinnerungen überzeugen durch ihre betont knapp gehaltene Form und ihren ironisch-distanzierten Stil."
Norbert Seitz, Der Tagesspiegel, 11. November 2002
"Daneben und dazwischen lassen die Memoiren auch viel Anekdotisches laufen. Aufenthalte in Rom, Neapel und Ischia; eine frühe Fahrt an Bord eines Handelsschiffs nach New York und Kuba; Begegnungen mit imposanten und importanten Figuren; Rückblicke auf jene selbstbewusste Kindheit im dunkelsten Deutschland. Der Text liest sich leicht, fast «amerikanisch», von Seelenkämpfen ist nirgends die Rede. Ferner zählt zum Understatement, dass das enorme Pensum an Arbeit und Fleiss durchwegs beschwiegen wird. Auch dies macht die Liberalität, welche Konfessionen zumeist als Zumutungen erkennte. Der Glückliche, der sich dann noch immer wie ein Achtundzwanzigjähriger fühlt und dabei Grenzen quert, hat auch noch vieles vor sich."
Martin Meier, Neue Zürcher Zeitung, 24.Oktober 2002
"Autobiografie einer Jugend, die anschauliche Einzelheiten mit analytischer Klarheit verbindet."
Rainer Traub, Spiegel Special, Okober 2002
"Dahrendorf hat die Grenzen zwischen Deutschland und England überschritten, die von der Philosophie zur Soziologie, vom Wissenschaftler zum Journalisten, vom Theoretiker zum Politiker. Seine Lebenserinnerungen reihen sich ein in die von Sebastian Haffner und Marcel Reich-Ranicki. Seine hochpolitischen Erinnerungen eines Deutschen, der im Elternhaus und als Jugendlicher den Widerstand gegen die Nazidiktatur selbst erlebt hat, sind biografische Feuilletons eines liberalen Individualisten, der mit seinen damals 28 Jahren tausendundeine Möglichkeiten im Leben hatte und nicht nur eine genutzt hat. So lesen wir "Über Grenzen" als Entwicklungsroman eines deutschen Weltkindes."
Harald Loch, Financial Times Deutschland, 6. September 2002
"Es ist ein mitreißendes Buch, voller Ironie, auch gegenüber dem Autor selber, seinem unstillbaren Ehrgeiz, dabei voller Stolz über einen Werdegang, welcher der Apologie nicht bedarf."
Thomas Kielinger, Die Welt, 31. August 2002
"Die großen, vielhundertseitigen Theorieprojekte freilich sind seine Sache nie gewesen; dafür dachte er immer zu praktisch und tat dementsprechend früh den Schritt von der Universitätskanzel in die Politik. Das wiederum hob ihn von vielen seiner etwa gleichaltrigen Kollegen ab und machte ihn erst recht zu einem der einflussreichsten Intellektuellen der Bundesrepublik, als er (seit 1974) in seiner zweiten Heimat England lebte und arbeitete und von dort aus das Geschehen kritisch kommentierte. Doch trotz dieser exzentrischen Position ist Dahrendorf repräsentativ wie kaum ein Zweiter (...)
Entstanden ist (...) ein nicht nur sehr persönliches, sondern auch ungemein lesenswertes Buch, das sympathische Leichtigkeit mit ernster Nachdenklichkeit auf elegante Weise verbindet."
Paul Nolte, Die Tageszeitung, 20. August 2002
"Kurzum: ein hohes Lied auf die Freiheit und die Fairness, ein Dokument des Familiensinns und der Freundschaft - und das ganz ohne Feindschaft. In einem: ein ganz und gar anmutiges Buch, wie ich es zeit meines Lebens kaum gelesen."
Robert Leicht, Die Zeit, 15. August 2002
Über Grenzen
Lebenserinnerungen
"Lebendig bleibender, ansteckender Liberalismus. Ralf Dahrendorf hat gezeigt, wie die Orientierung am Ideal der Freiheit in Wissenschaft und Politik praktische wirksam werden kann."
Wolf Lepenies, Die Welt, 27. Juni 2009
"Ironisch und doch mit immer wieder durchbrechender Leidenschaft, diskret und doch willens, einen Einblick in die privaten Hintergründe der öffentlichen Person zu geben - Dahrendorf hat ein persönliches Erinnerungsbuch geschrieben, das zugleich Schlaglichter auf die NS-Zeit und die frühen Jahre der Bundesrepublik wirft. Und es macht Motive und Antriebe einer deutschen Intellektuellenkarriere im 20. Jahrhundert in seltener Klarheit sichtbar. In den Fragmenten von Dahrendorfs Biographie lassen sich die Bewegungen jener Generation nachvollziehen, der die Bundesrepublik ihre auch geistige Gründung verdankt. Einmal mehr wird deutlich, dass sich erst die existenzielle Betroffenheit durch nationalsozialistische Herrschaft und Krieg der "skeptischen Generation" jene Energien verlieh, die sie in Höhen trieb, um welche sie spätere Generationen offenbar nur beneiden können."
Ulrich Speck, Frankfurter Rundschau, 26. November 2002
"Die Erinnerungen überzeugen durch ihre betont knapp gehaltene Form und ihren ironisch-distanzierten Stil."
Norbert Seitz, Der Tagesspiegel, 11. November 2002
"Daneben und dazwischen lassen die Memoiren auch viel Anekdotisches laufen. Aufenthalte in Rom, Neapel und Ischia; eine frühe Fahrt an Bord eines Handelsschiffs nach New York und Kuba; Begegnungen mit imposanten und importanten Figuren; Rückblicke auf jene selbstbewusste Kindheit im dunkelsten Deutschland. Der Text liest sich leicht, fast «amerikanisch», von Seelenkämpfen ist nirgends die Rede. Ferner zählt zum Understatement, dass das enorme Pensum an Arbeit und Fleiss durchwegs beschwiegen wird. Auch dies macht die Liberalität, welche Konfessionen zumeist als Zumutungen erkennte. Der Glückliche, der sich dann noch immer wie ein Achtundzwanzigjähriger fühlt und dabei Grenzen quert, hat auch noch vieles vor sich."
Martin Meier, Neue Zürcher Zeitung, 24.Oktober 2002
"Autobiografie einer Jugend, die anschauliche Einzelheiten mit analytischer Klarheit verbindet."
Rainer Traub, Spiegel Special, Okober 2002
"Dahrendorf hat die Grenzen zwischen Deutschland und England überschritten, die von der Philosophie zur Soziologie, vom Wissenschaftler zum Journalisten, vom Theoretiker zum Politiker. Seine Lebenserinnerungen reihen sich ein in die von Sebastian Haffner und Marcel Reich-Ranicki. Seine hochpolitischen Erinnerungen eines Deutschen, der im Elternhaus und als Jugendlicher den Widerstand gegen die Nazidiktatur selbst erlebt hat, sind biografische Feuilletons eines liberalen Individualisten, der mit seinen damals 28 Jahren tausendundeine Möglichkeiten im Leben hatte und nicht nur eine genutzt hat. So lesen wir "Über Grenzen" als Entwicklungsroman eines deutschen Weltkindes."
Harald Loch, Financial Times Deutschland, 6. September 2002
"Es ist ein mitreißendes Buch, voller Ironie, auch gegenüber dem Autor selber, seinem unstillbaren Ehrgeiz, dabei voller Stolz über einen Werdegang, welcher der Apologie nicht bedarf."
Thomas Kielinger, Die Welt, 31. August 2002
"Die großen, vielhundertseitigen Theorieprojekte freilich sind seine Sache nie gewesen; dafür dachte er immer zu praktisch und tat dementsprechend früh den Schritt von der Universitätskanzel in die Politik. Das wiederum hob ihn von vielen seiner etwa gleichaltrigen Kollegen ab und machte ihn erst recht zu einem der einflussreichsten Intellektuellen der Bundesrepublik, als er (seit 1974) in seiner zweiten Heimat England lebte und arbeitete und von dort aus das Geschehen kritisch kommentierte. Doch trotz dieser exzentrischen Position ist Dahrendorf repräsentativ wie kaum ein Zweiter (...)
Entstanden ist (...) ein nicht nur sehr persönliches, sondern auch ungemein lesenswertes Buch, das sympathische Leichtigkeit mit ernster Nachdenklichkeit auf elegante Weise verbindet."
Paul Nolte, Die Tageszeitung, 20. August 2002
"Kurzum: ein hohes Lied auf die Freiheit und die Fairness, ein Dokument des Familiensinns und der Freundschaft - und das ganz ohne Feindschaft. In einem: ein ganz und gar anmutiges Buch, wie ich es zeit meines Lebens kaum gelesen."
Robert Leicht, Die Zeit, 15. August 2002