Pressestimmen
"(...) Lord Ralf Dahrendorf ist einer der Großen im Intellektuellen-Pool-Europas. Als liberaler Vordenker ist der gebürtige Hamburger ein „Freiheits-Kämpfer“ – gewaltfrei, versteht sich. (...) Dahrendorf rechtet nicht die Gefallenen, er lobt vielmehr die Aufrechten (...) Und Dahrendorf klagt auch die heutigen Geistesgrößen nicht an, obwohl es viel zu beklagen gibt, wie auf der Veranstaltung deutlich wurde."
Matthias Maus, Abendzeitung, 18. Mai 2006
"Gäbe es den Begriff des „public intellectual“ nicht, man müsste ihn erfinden, um Ralf Dahrendorf angemessen zu würdigen. (...) Ralf Dahrendorf spricht in seinem Buch nicht von heldenhaften, wohl aber von bewundernswerten Menschen – auch wenn sie von unsympathischen Zügen nicht immer frei sind. Es geht um Idealtypen, nicht um Ideale. Dennoch gewinnen die „Unversuchbaren“ nicht zuletzt dadurch an Statur, dass sie meist mit den Mitläufern und den Feiglingen, den Mittätern und den Vordenkern der Unfreiheit verglichen werden. (…) Es liegt etwas Tröstliches darin, dass Dahrendorf gezeigt hat, wie man im Rückblick auf das schreckliche 20. Jahrhundert auch ein Buch über den Anstand schreiben kann."
Wolf Lepenies, Die Welt, 25. Februar 2006
"Tugendlehre der Freiheit: Ralf Dahrendorf zeichnet das Porträt einer Generation von Intellektuellen, die der totalitären Versuchung widerstanden."
Die Zeit, 11. Mai 2006
"Damit beginnt Dahrendorf eine zweite Geschichte zu erzählen, die des Opportunismus der Intellektuellen. Er tut dies hellsichtig und entschieden, aber ohne jede moralisierende Attitüde. (...) Die Alternative laute: Freiheit und Gerechtigkeit oder keine Freiheit und keine Gerechtigkeit. So ist es! (...) Wie gesagt: Ein Buch, nicht nur für Liberale."
Harald Pätzolt, Neues Deutschland, 6. Mai 2006
"Endlich ein Buch über Intellektuelle, das nicht ins Hochtrabende verliebt ist, keinen pseudowissenschaftlichen Jargon pflegt und den Lesern mit gelehrten Fußnoten und ausschweifenden Anmerkungen in Ruhe lässt. Stattdessen verführt einen Ralf Dahrendorf – mit leichter Hand – zum Nachdenken und zum Überprüfen der eigenen Überzeugungen."
Stephan Sattler, Focus, 29. April 2006
"Das Buch bewegt sich frei im Reich der Ideen. Es ist der „Glaube an die Freiheit“, der die Erasmus-Menschen verbindet. (...) Das Buch atmet einen Geist, den man sonst bei dem Autor nicht findet. Und genau darin liegt seine Bedeutung: Es ist ein Dokument unserer Zeit, ein Symptom des neuen Zeitgeistes."
Warnfried Dettling, die tageszeitung, 3. April 2006
"Ralf Dahrendorfs neues Buch ist kein Schwergewicht. (...) Stattdessen verführt es zum Lesen, zum Nachdenken, auch da und dort zu Einwand und Widerspruch. Wovon handelt es? Von den Intellektuellen; von Positionen und Begriffen des Denkens zu Zeiten, da das Politische unter Druck steht: von Verführungen der Macht, wenn diese ins Totale ausgreift und nun auch den Geist auf die Probe stellt; schliesslich von der Freiheit, deren Worte eben dagegen – gegen Weltbilder der ideologischen Verschärfung von links wie von rechts – zu verteidigen wären. Bedeutende Köpfe von Platon bis zu Heidegger und Sartre fielen der Versuchung anheim, ihre Theorien mit den Realien der Herrschaft zu harmonisieren. Andere aber behaupten ihre Unabhängigkeit, zumal in Formen der Kritik am Furor der totalitären Lebensführung."
Martin Meyer, Neue Zürcher Zeitung, 21. März 2006
"Mit Hilfe seiner Leitsterne, deren legitimer Erbe Dahrendorf ganz unangefochten ist, wendet sich der Soziologie noch einmal deutlich gegen die Theorieversessenheit seiner Epoche. Noch die berühmten Kollegen seiner Generation, Luhmann und Habermas, wollten die Gesellschaft mit einer Theorie aus einem Guss begreifen und legten damit nahe, Denker an der Monumentalität ihres Gesamtwerks zu messen. Dahrendorf setzt dagegen ein situatives praxisbezogenes Denken, das zwar bruchstückhaft bleibt, sich aber immer wieder neu auf die Wirklichkeit einstellt, ohne liberale Grundsätze aus dem Auge zu verlieren. Er lobt die intellektuelle Intervention als kleine Form. Der liberale Skeptiker weiß, dass nicht alle guten Dinge miteinander vereinbar sind."
Jens Hacke, Der Tagesspiegel, 19. März 2006
"In präziser und anschaulicher Weise unternimmt Dahrendorf eine Erkundungsreise zu den Quellen des liberalen Geistes. (...) liegt er [der Wert des Buches] in der essayistischen Qualität, bei der phänomenologische Weite mit gedanklicher Tiefe gepaart ist."
Hermann Glaser, Das Parlament, 13. März 2006
"Die luzide Einlassung dieses grossen liberalen Intellektuellen kommt zur rechten Zeit (...) Doch Dahrendorfs Buch reicht über den aktuellen Streit weit hinaus. Es ist eine Erkundungsreise zu den Quellen des liberalen Geistes, lebendig und anregend, zuweilen mit sanfter Ironie erzählt. Er wählte Biografien von Intellektuellen, die zwischen 1900 und 1910 geboren wurden, also Angehörige einer Generation, die von ähnlichen Erfahrungen geprägt wurde. Mit ihnen und ihren Gedanken durchläuft der Autor das letzte Jahrhundert und ergründet, warum gerade sie sich nicht vom rechten oder linken Totalitarismus haben verführen lassen."
Ulrike Ackermann, Die Weltwoche, 9. März 2006