Pressestimmen
"Doderers Schaffen stand von Anfang an, das zeigen auch die beiden Arbeiten deutlich, im Spannungsfeld von Historie und biografisch gefärbten, konkreten Geschichten."
Wilhelm Hindemith, SWR 2, 14. Juli 2009
"Doch der Appell, Buße zu tun, ist in fast allen Texten präsent. So sind diese zwei aus dem Nachlass erschienen frühen Erzählungen wie Wegweiser, die auf die großen Romane hin zeigen – inhaltlich wie auch stilistisch. Für Freunde der Doderschen Erzählkunst sind sie eine schöne Entdeckung."
Andreas Trojan, Bayern 2, Büchermagazin DIWAN, 4. Juli 2009
"Das mitreißendere Kleinod ist jedoch die zweite, autobiografisch gefärbte Erzählung, die ‘Avanture’ des Ritters Ruy de Fanez, der heldenhaft den Drachen tötet, am Minnedienst seiner Herzensdame jedoch kläglich scheitert."
Michaela Pfisterer, Financial Times Deutschland, 6. Mai 2009
"So sind diese zwei aus dem Nachlass erschienenen frühen Erzählungen wie Wegweiser, die auf die großen Romane hin zeigen – inhaltlich wie auch stilistisch. Für Freunde der Doderschen Erzählkunst sind sie eine schöne Entdeckung."
Andreas Puff-Trojan, ORF 1, 26. April 2009
"Zwischen Tugend und Exzess bewegt sich dieser Schriftsteller offenbar von Anfang an. In dem klugen und informativen Nachwort des neuen Erzählungen-Bandes erfährt man, dass der Mitzwanziger sich jedenfalls in eben solcher Lage befindet, als er sich mit dem Leben des Franz von Assisi zu beschäftigen beginnt."
Manuela Reichart, Deutschlandradio Kultur, 16. April 2009
"Der Münchner C.H.Beck Verlag, der das Gesamtwerk des Romanciers (‚Die Strudlhofstiege’) seit Langem beispielhaft betreut, betreibt für die neu entdeckten Manuskripte allerdings Marketing ohne superlativische Schattierung – aus gutem Grund: Die rund 70 Druckseiten umfassenden Texte sind keine Sensation, sondern Teil der schriftstellerischen Entwicklungsgeschichte des Autors, vorsichtige Versuche und Fingerübungen, über die literarische Distanz zu gehen – letztlich Stoff für die Literaturwissenschaft."
Wolfgang Paterno, Profil, 30. März 2009
"Die nächsten fünfunddreißig Seiten gehören einer Erzählung, die sicherlich zu dem Schönsten zu rechnen ist, was wir an kurzen Stücken von Doderer haben."
Jürgen Busche, Cicero, März 2009
"Von den zahllosen Wundern, die die alten Franziskus-Legenden anfüllen, hat Doderer ein einziges aufgegriffen, ohne Zweifel mit besonderer Absicht: die Stigmatisierung des heiligen Franziskus, das Aufbrechen der fünf Wunden des Erlösers an seinem eigenen Leib. (...)
Die ‚Seraphica’ bezeichnen den Ausgangspunkt, von dem er seinen Lebens- und Romanpfeil abgeschossen hat, der daraufhin in zeitlupenhafter Verlangsamung über Jahrzehnte hinweg seinem Ziel entgegengeflogen ist, um schließlich im Schwarzen zu landen."
Martin Mosebach, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Literaturbeilage zur Leipziger Buchmesse 2009, 12. März 2009