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17aus63: Der C.H.Beck-Fragebogen
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Benjamin Heisenberg gehört nicht nur zu den wichtigsten Regisseuren des deutschen Arthouse-Kinos, auch seine Arbeiten als bildender Künstler wurden vielfach ausgezeichnet und in bedeutenden Institutionen wie beispielsweise dem MoMa in New York ausgestellt. Nun hat der 1974 in Tübingen geborene Künstler seine kreativen Fähigkeiten in die Literatur übertragen: Sein erster Roman verknüpft Fotomontage und Drehbuchpassagen mit pointierter Prosa und erzählt dabei die ebenso spannende wie unterhaltsame Story des jungen Schachtalents Anton Lukusch, den es vielleicht wirklich gegeben hat. Selten wurden wir von einem Autor so hinters Licht geführt. „Lukusch“ ist ein ironisch-melancholisches Gesamtkunstwerk – eine Mockumentary der Extraklasse!
1. Was haben Sie im Studium fürs Leben gelernt?
Selbstständig arbeiten, genau hinschauen, Verständnis ästhetischer Kriterien, unabhängig von Form und Inhalt der Arbeit.
2. Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?
Auf dem Dorffest herumliegende Bierkrüge zurückbringen und das Pfand kassieren.
3. Wie sieht ein gelungener Tag in Ihrem Leben aus?
Allmorgendlicher Weg zur Arbeit am Vierwaldstättersee entlang mit Blick auf die atemberaubenden Berge, mindestens eine gute Idee bzw. ein intensives Erlebnis am Schreibtisch, mit Kollaborateur:innen oder im Atelier und später ein lustiger Abend mit Familie und Freunden.
4. Was nehmen Sie sich immer wieder vor?
Herz öffnen und anderen helfen und der österreichischen Devise folgen: Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
5. Was ertragen Sie nur mit Humor?
Ängstliche Besserwisser.
6. Ein großes „Beinahe“ in Ihrem Leben?
Beinahe wäre ich umgekommen, bei einem 10-Meter-Sturz durchs Treppenhaus.
7. Ein unvergesslicher Ort, an dem Sie waren?
Die wunderbare Amato Opera, die kleinste Oper der Welt, in Little Italy, New York, wo der uralte Dirigent und Inhaber mit vollem Einsatz ein Miniorchester unter der Bühne und einige Sänger (ehemalige Profis und Begabte aus der Nachbarschaft) dirigierte und mit ihnen für eine Handvoll Gäste im Minizuschauerraum Die Fledermaus von Strauss aufführte.
8. Welches Kunstwerk würden Sie gerne besitzen?
Francis Bacon: «Hund» von 1952.
9. Welche Eigenschaften schätzen Sie an einem Menschen am meisten?
Humor, von Herzen kommende Menschlichkeit und einen ungewöhnlichen Blick auf die Welt.
10. Ihr liebstes Smalltalk-Thema?
1. Innovationen im Kampf gegen den Klimawandel
2. Erstaunliche Social-Media-Trends
11. Welcher Illusion geben Sie sich gerne hin?
Schon mal etwas Neues geschaffen zu haben.
12. Welche Zeitungen, Magazine und Blogs lesen Sie?
New York Review of Books, Zeit-Online, Tagesschau-Online, Revolver – Zeitschrift für Film, Parallelfilm Blog, Monopol, Zeitmagazin, Deutschlandfunk, SRF 4, Oe 1, Bayern 2
13. Ihre Lieblingsbuchhandlung?
allerdings Antiquariat Egli & Graf, Luzern, Bücherbogen, Berlin, Hirschmatt Buchhandlung, Luzern
14. Ihr Lieblingsmuseum?
Neulich in Hernals, Wien, Lenbachhaus, München, Moma, New York
15. Welchen Satz haben Sie sich zuletzt aus einem Buch notiert?
The success of individualism as an alternative to automatization was eventually integrated as part of the system it was supposed to fight; it was not only encouraged, but also produced by the system in order to create a safety valve to ensure its survival. (A Writing of Disorder by Jenaro Talent, aus Luis Buñuel: Film - Literatur – Intermedialität, hrsg. von Ursula Link-Heer und Volker Roloff: Verlag: Wiss. Buchges., Darmstadt 1994.)
16. Welche Redewendung strapazieren Sie in letzter Zeit über?
“Ehrlich gesagt” und “I hope this finds you well”.
17. Ein Buch, das Ihr Leben verändert hat?
„The Swimmer“ von John Cheever, der mich nachhaltig beeindruckt hat u.a. als Parabel über den modernen, westlich-kapitalistisch geprägten Menschen, der sich auf eine lange absurde Reise begeben muss, um zu den eigenen verschütteten Gefühlen und Geschichten vorzudringen.