Er gehört zu den großen Sängern der Gegenwart, tritt regelmäßig auf den internationalen Bühnen von Berlin bis New York auf und wird gleichermaßen als Opern- wie als Liedsänger bewundert. Seit über 30 Jahren setzt Christian Gerhaher sich mit den bedeutenden Werken der Liedtradition auseinander. Sein Buch, das dieser Tage erscheint – Lyrisches Tagebuch. Lieder von Franz Schubert bis Wolfgang Rihm –, hängt unmittelbar damit zusammen. Denn, wie er schreibt, „die tägliche Arbeit der Bedeutungssuche ist Inhalt meines Berufes und Thema dieses ‚Tagebuchs‘. Lyrisch heißt dieses Tagebuch, weil es sich vor allem mit dem Lyrischen, also mit Gedichten und ihren Vertonungen, beschäftigt.“

1. Was wollten Sie als Kind werden?
Archäologe


2. Was nehmen Sie sich immer wieder vor?
Keine Gummibärchen mehr


3. Ihre Lieblingsautoren?
Stanisław Lem, Adalbert Stifter, Sara Paretsky, Georg Büchner


4. Ein großes „Beinahe“ in Ihrem Leben?
Terrorist, Junggeselle


5. Welche Künstler beeindrucken Sie?
Die sich nicht wiederholen


6. Ein Buch, das Ihr Leben verändert hat?
Faust von Goethe


7. Welche Zeitungen, Magazine und Blogs lesen Sie?
SZ, Spiegel, Zeit


8. Welche Eigenschaften schätzen Sie an einem Menschen am meisten?
Heiterkeit, Hingabe


9. Ihr Lieblingsmaler?
Francis Bacon

10. Ihr liebstes Smalltalk-Thema?
Schumann; unser Hund


11. Was ertragen Sie nur mit Humor?
CSU


12. Ihre Lieblingsbuchhandlung?
Buchhandlung Stöcker in Straubing, Daunt Books in Marylebone


13. Ihr Lieblingsmuseum?
Museo etrusco Volterra


14. Welchen Satz haben Sie sich zuletzt aus einem Buch notiert?
»So ist es mit jedem wahren Kunstwerk, indem jedes, als ob eine Unendlichkeit von Absichten darin wäre, einer unendlichen Auslegung fähig ist, wobei man doch nie sagen kann, ob diese Unendlichkeit im Künstler selbst gelegen habe, oder aber bloß im Kunstwerk« Friedrich Schelling

15. Welches Buch würde niemand in Ihrer Bibliothek erwarten?
Riotous Assembly von Tom Sharpe


16. Welcher Illusion geben Sie sich gerne hin?
Dass Schumann nur jedermanns Lieblingskomponist sein kann

17. In welchem Jahrhundert hätten Sie gern gelebt?
Goethezeit