Gustav Seibt ist Essayist, Historiker und Literaturkritiker. Er arbeitet seit 2001 für die Süddeutsche Zeitung. Zu den zahlreichen Ehrungen, mit denen er ausgezeichnet wurde, gehören der Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa und der Hildegard-Bingen-Preis für Publizistik.

1. Was haben Sie im Studium fürs Leben gelernt?
Das Selbststudium.

 

2. Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?
Mit einem Honorar der FAZ.

 

3. Wie sieht ein gelungener Tag in Ihrem Leben aus?
Ein Tag ohne Zerstreuung. Ein Tag, der Erinnerungen hinterlässt.

 

4. Was nehmen Sie sich immer wieder vor?
Ordnung.

 

5. Was ertragen Sie nur mit Humor?
Chaos.

 

6. Ein großes "Beinahe" in Ihrem Leben?
Göttingen als Studienort. Es wurde Konstanz. Arno Borst statt Albrecht Schöne.

 

7. Der beste Ort der Welt, der beste Ort in Berlin?
Mein Fahrradsattel.

 

8. Welche Künstler beeindrucken Sie?
Die versponnenen. Wilhelm Raabe, Michael Maar, Jochen Schmidt.

 

9. Welche Eigenschaften schätzen Sie an einem Menschen am meisten?
Verzicht auf Coolness, Wahrhaftigkeit.

 

10. Ihr liebstes Smalltalk-Thema?
Die Weltgeschichte.

 

11. Welcher Illusion geben Sie sich gerne hin?
Dass ich allmählich keine mehr habe.

 

12. Welche Zeitungen, Magazine und Blogs lesen Sie?
Sinn und Form. Das Jahrbuch der Goethe-Gesellschaft.

 

13. Ihre Lieblingsbuchhandlung?
Das Antiquariat Ballon & Wurm in Prenzlauer Berg.

 

14. Ihr Lieblingsmuseum?
Die Alte Pinakothek in München - damals begann es.

 

15. Welchen Satz haben Sie sich zuletzt aus einem Buch notiert?
"Des Menschen Wert kann niemand erkennen, Der nicht selbst Hitze und Kälte litt."

 

16. Welches Buch würde niemand in Ihrer Bibliothek erwarten?
Ach, sollen die Leute denken, was sie wollen.

 

17. Ein Buch, das Ihr Leben verändert hat?
Arno Borst, Lebensformen im Mittelalter.