Dass wir auf zwei Beinen gehen, halten wir für selbstverständlich, und doch ist der Mensch eines der ganz wenigen Lebewesen, die dazu in der Lage sind. In seinem glänzend geschriebenen Opus Magnum führt Kurt Bayertz den Leser zu nichts weniger als der Frage, was Menschsein bedeutet. Was macht den Menschen zum Menschen? Was erhebt ihn - im wahrsten Sinne des Wortes - über alle anderen Lebewesen? Was beschert ihm seine Sonderstellung, Hochmut und Rückenprobleme inklusive? Bayertz hat das Denkmotiv des „aufrechten Ganges“ durch zweieinhalbtausend Jahre Geistesgeschichte verfolgt, von Ovid, in dessen Schöpfungsgeschichte der „rohe, ausdruckslose Erdenkloß“ durch seine Aufrichtung erst menschlich wird, über die „aufrecht kriechenden Maschinen“ bei La Mettrie, die trotz all ihrer Bemühungen stets „nur Tiere“ bleiben, bis hin zum Appell an den „aufrechten Gang“ im November 1989 in der DDR. Die Körperhaltung bestimmt stark das menschliche Selbstbild und findet in der Politik bis heute ihren Ausdruck im „aufrechten“ Menschen als Metapher und Symbol für ein würdiges Leben.
1. Die Wendung nach innen 2. Hier ist Platons Mensch! 3. Eine hartnäckige Anmutung 4. Der Mikrokosmos 5. Aufgaben eines göttlichen Wesens 6. Himmlische Schauspiele
Zweiter Teil Verkrümmte Ebenbilder
7. Biblische Marginalisierung 8. Import eines heidnischen Topos 9. Ein Standbild Gottes 10. Die große Verkrümmung 11. Das Schicksal der Schlange (Exkurs) 12. Wegweiser zur Erlösung 13. Und nach dem Tod?
Dritter Teil Aufrecht kriechende Maschinen
14. Geburt eines sterblichen Gottes 15. Einbruch der Kontingenz 16. Mechanik des Gehens 17. Die quadrupedische Bedrohung 18. Auftritt des natürlichen Menschen 19. Die nachtheilige Mode, zweyfüßig zu sein 20. Ein Versöhnungsversuch 21. Evolution der Bipedie 22. Der Wille zur Selbstaufrichtung 23. Postkosmologische Verunsicherung
Vierter Teil Freihändige Kulturwesen
24. Das absolute Werkzeug 25. Gehen und Sprechen 26. Das Kapitel vom Sex 27. Soziale Auf- und Abrichtung 28. Kein Accessoire des eigentlichen Menschen 29. Von der Metaphysik zur Metaphorik
Dass wir auf zwei Beinen gehen, halten wir für selbstverständlich, und doch ist der Mensch eines der ganz wenigen Lebewesen, die dazu in der Lage sind. In seinem glänzend geschriebenen Opus Magnum führt Kurt Bayertz den Leser zu nichts weniger als der Frage, was Menschsein bedeutet. Was macht den Menschen zum Menschen? Was erhebt ihn - im wahrsten Sinne des Wortes - über alle anderen Lebewesen? Was beschert ihm seine Sonderstellung, Hochmut und Rückenprobleme inklusive? Bayertz hat das Denkmotiv des „aufrechten Ganges“ durch zweieinhalbtausend Jahre Geistesgeschichte verfolgt, von Ovid, in dessen Schöpfungsgeschichte der „rohe, ausdruckslose Erdenkloß“ durch seine Aufrichtung erst menschlich wird, über die „aufrecht kriechenden Maschinen“ bei La Mettrie, die trotz all ihrer Bemühungen stets „nur Tiere“ bleiben, bis hin zum Appell an den „aufrechten Gang“ im November 1989 in der DDR. Die Körperhaltung bestimmt stark das menschliche Selbstbild und findet in der Politik bis heute ihren Ausdruck im „aufrechten“ Menschen als Metapher und Symbol für ein würdiges Leben.
1. Die Wendung nach innen 2. Hier ist Platons Mensch! 3. Eine hartnäckige Anmutung 4. Der Mikrokosmos 5. Aufgaben eines göttlichen Wesens 6. Himmlische Schauspiele
Zweiter Teil Verkrümmte Ebenbilder
7. Biblische Marginalisierung 8. Import eines heidnischen Topos 9. Ein Standbild Gottes 10. Die große Verkrümmung 11. Das Schicksal der Schlange (Exkurs) 12. Wegweiser zur Erlösung 13. Und nach dem Tod?
Dritter Teil Aufrecht kriechende Maschinen
14. Geburt eines sterblichen Gottes 15. Einbruch der Kontingenz 16. Mechanik des Gehens 17. Die quadrupedische Bedrohung 18. Auftritt des natürlichen Menschen 19. Die nachtheilige Mode, zweyfüßig zu sein 20. Ein Versöhnungsversuch 21. Evolution der Bipedie 22. Der Wille zur Selbstaufrichtung 23. Postkosmologische Verunsicherung
Vierter Teil Freihändige Kulturwesen
24. Das absolute Werkzeug 25. Gehen und Sprechen 26. Das Kapitel vom Sex 27. Soziale Auf- und Abrichtung 28. Kein Accessoire des eigentlichen Menschen 29. Von der Metaphysik zur Metaphorik