Pressestimmen
"Im dritten Teil macht Günter Brakelmann überzeugend deutlich, dass es Moltke und den Kreisauern nicht nur um eine Überwindung des Nationalsozialismus ging, sondern um eine geistig-religiöse Erneuerung Deutschlands. Packend schildert er Moltkes verstärkte Hinwendung zum Christentum, vor allem während seiner Haft. Anhand von bisher unveröffentlichten Dokumenten zeigt er, welche Kraft Helmuth James von Moltke aus der Lektüre der Bibel zog."
Susanne von Schenck, Die Tageszeitung, 12./13. Januar 2008
"Günter Brakelmanns bewegende Biografie zeichnet das Bild eine lebenszugewandten, allem Geistigen und Schönen aufgeschlossenen Menschen, der im nationalsozialistischen Terrorsystem die Erfüllung der „unabweisbaren Aufgabe aller Rechtschaffenen, die Verbrechen klein zu halten“, mit dem Leben bezahlte. Der für ein breites Publikum geschriebene, mit Fotos, Zeittafeln und Register ausgestattete Band ist eine in vielerlei Hinsicht empfehlenswerte Lektüre."
Renate Wiggershaus, Frankfurter Rundschau, 7. März 2007
"Brakelmann schildert behutsam und einfühlsam Moltkes Lebensweg vom späteren Kaiserreich bis zur Hinrichtung am 23. Januar 1945. (...) Die eindrucksvolle und lebensnahe Biographie aus der Feder Günter Brakelmanns richtete sich an breites Publikum und zeichnet den Menschen, nicht so sehr den Politiker, und dessen persönlichen Lebensweg. Er spiegelt die Brüche der deutschen Geschichte, den Willen neue Herausforderungen zu bestehen und sich einem zutiefst unrechtmäßigen politischen System zu widersetzen. (...) Der gut bebilderte und glänzend aufgemachte Band öffnet den Zugang zu einem noch immer zu Unrecht hinter dem Attentat des 20. Juli 1944 zurückstehen – den Teil der Geschichte des deutschen Widerstandes gegen Hitler."
Hans Mommsen, Süddeutsche Zeitung, 29. Januar 2007
"[Brakelmann] hat eine Vielzahl neuer Quellen erschlossen, darunter bislang nicht publizierte Briefe an Freya von Moltke aus der Haft in Ravensbrück. Unter Berücksichtigung der aktuellen Tendenzen der Forschung zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus werden diese Quellen zu einem überzeugenden und gut lesbaren Lebensbild Moltkes und des Kreisauer Kreises verwoben."
Joachim Scholtyseck, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15. August 2007
"In seiner Biographie schildert der Theologe und Historiker Günter Brakelmann, mit welch unermüdlichem Einsatz und kommunikativen Geschick Moltke im „Kreisauer Kreis“ die Opposition aus beiden Kirchen mit Vertretern des sozialistischen und konservativen Widerstands zusammenbrachte. Ausgiebig und mit großer Ehrfurcht widmet sich Brakelmann Moltkes Entwürfen zur Neugestaltung Deutschlands."
Andreas Mix, Berliner Zeitung, 29. Mai 2007
"Zum 100. Geburtstag 2007 folgt nun eine neue Darstellung von Günter Brakelmann. Der Bochumer Zeithistoriker veröffentlicht seit einem Jahrzehnt Beiträge über den Kreisauer Kreis und kann sich für sein Buch auf neue persönliche und politische Dokumente stützen. Die persönlichsten sind die hier erstmals veröffentlichten Kindheitserinnerungen Moltkes (...)."
Hannes Schwenger, Der Tagesspiegel, 16. April 2007
"Diese spannend zu lesende Moltke-Biografie hat das Zeug zu einem wichtigen Standardwerk, das nicht nur dem Fachpublikum zu empfehlen ist."
Wolfgang Brinkel, zeitzeichen, März 2007
"Dem Bochumer Historiker Günter Brakelmann ist mit seinem Porträt von Moltke eine eindrucksvolle und lebensnahe Charakterstudie gelungen, die nicht nur neue Quellen berücksichtigt, sondern auch vorzüglich geschrieben ist. Mehr kann man nicht verlangen. "
Jacques Schuster, Die Welt, 17. März 2007
"Die hohen Erwartungen, die sich an Autor und Themas zwangsläufig richten, erfüllt das Buch in hervorragender Weise. (...) Brakelmann konnte bisher noch unveröffentlichte Briefe Moltkes an seine Frau Freya auswerten, so dass er einen mitunter fast minutiösen Ablauf der Ereignisse schildern kann: Immer wieder Gespräche bis tief in die Nacht, Expertisen und Gutachten, präzise Texte vor dem Treffen, dann auf praktische Politik bezogene Zusammenfassung der Tagesergebnisse. Die drei Treffen in Kreisau 1942 und 1943 gipfelten in der Festlegung, nach einem Umsturz müsse eine auf christlicher Basis gegründete Ordnung errichtet werden, dies in einem stark dezentralisierten Staat, der an Recht und Würde des einzelnen gebunden ist. Auch müsse die Wirtschaft dem Gemeinwohl verpflichtet sein und Deutschland seinen Platz in einem geeinten Europa haben. (...) Das vom Autor „con amore“ geschriebene Buch stellt den Leser unweigerlich vor die Frage, inwieweit Moltke nicht doch zu illusionär mit Blick auf eine politische Wende, in der Ablehnung eines Attentats auf Hitler oder in der Hoffung auf Zusammenarbeit mit den Westmächten gewesen ist. Mehr noch nötigt es aber Bewunderung für die außerordentliche Zivilcourage ab und für die ohne Furcht akzeptierte Konsequenz, den Widerstand gegen das Regime mit dem eigenen Leben zu bezahlen."
Dirk Klose, Das Parlament, 12. März 2007
"Günter Brakelmann hat sich schon mit zahlreichen biographischen Studien zum Kreisauer Kreis einen Namen gemacht. Nun legt der Bochumer Historiker und Theologe ein aufwendig gestaltetes und profund aus den historischen Zeugnissen gearbeitetes Lebensbild seines Hauptakteurs vor. (...)
Und dies steht natürlich im Zentrum des Buches: die eigentliche Aktivität des Kreisauer Kreises, die ihn neben dem militärischen Widerstand, der weißen Rose und der Roten Kapelle zu einer der bekanntesten oppositionellen Gruppen in Hitlers Terrorstaat gemacht hat. (...) dass Brakelmann mit einleuchtenden Zitaten eine gute Übersicht der Debatten liefert und damit gekonnt die mitunter komplexen staatstheoretischen Erwägungen in Kreisau einführt – ob es nun um die künftige Rolle der Religion in Deutschland geht, um die Frage nach der Verfassung oder der wirtschaftlichen Ordnung. Das alles blieb Theorie – und ist doch heute ein handfestes Beispiel für humanes Denken in totalitären Zeiten."
Felix Müller, Die Welt, 10. März 2007
"Die Darstellung ist empirisch dicht, klassisch und unprätentiös geschrieben und dürfte schnell zum Standardwerk über Moltke werden."
Stephan Malinowski, Deutschlandradio Kultur, 9. März 2007