Pressestimmen
"Bücher, die so viel Gutes in der Welt bewirkt haben wie dieses, lassen sich an den Armen eines Seesterns abzählen."
Jill Lepore
"Das Buch gilt als Initialzündung der Umweltbewegung."
ZEIT GESCHICHTE, 23. Februar 2016
"Ein Klassiker"
Georg Ehring, Deutschlandfunk, 3. September 2012
"Carsons stilistisch geschmeidiges, für ein wissenschaftliches Sachbuch außergewöhnlich literarisches Buch [wurde] der Inbegriff der modernen Ökologie (…), manche sagen: zur Bibel des zeitgenössischen Umweltschutzes."
Alexander Kluy, Wiener Zeitung, 1./2. September 2012
"Rachel Caron war schon vor 'Silent Spring' eine anerkannte Wissenschaftsautorin. Sie hatte Zoologie studiert und für das US-Fischereiamt als Marinebiologin gearbeitet. Und sie hatte bereits zwei vielbeachtete Bücher veröffentlicht, aus deren Tantiemen sie sich als freie Autorin unabhängig machen konnte. Über alle Sachkunde hinaus besaß sie literarisches Talent. Und so ist 'Silent Spring' bis heute durch seine Mischung aus kühlen Fakten und einer oft poetischen Sprache eindrucksvoll. (...) Rachel Carson veränderte die Substanz und auch die Vehemenz des Umweltschutzes."
Petra Steinberger, Süddeutsche Zeitung, 26./27. Mai 2007
"‚Der stumme Frühling‘ (…) muss wieder gelesen werden. [Carsons] Beschreibung massiver Umweltzerstörungen durch den Einsatz von Pestiziden und Herbiziden hat in den frühen 1960er-Jahren die Umweltbewegung maßgeblich beeinflusst. Die Botschaft im Buch ist aktueller denn je, auch nach 60 Jahren.“
SZ, Regine Keller
"Ihr Buch Silent Spring (Der stumme Frühling) über den Einsatz des Insektengifts DDT führte 1962 erstmals vor Augen, was es heißt, massiv und ohne Rücksicht auf biologische Zusammenhänge in die Natur einzugreifen. Es ist das erste einer ganzen Reihe von Werken – von den Grenzen des Wachstums bis Al Gores Film Eine unbequeme Wahrheit -, die vielen Menschen die Augen für die ökologische Frage geöffnet haben, die längst zur Überlebensfrage geworden ist. (...) Doch Carson argumentiert nicht nur ein wissenschaftlich, sondern immer auch „ästhetisch“. Sie schürt die Begeisterung „für die Schönheit der belebten Natur“. (...) Carson wird mit literarischen Aufzeichnungen überschüttet (...). Da hat Rachel Carson schon mit der Arbeit an jenem Buch begonnen, das Geschichte machen sollte – und die Autorin, nach Meinung des Time Magazine, zu einer der wichtigsten 100 Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts: Silent Spring, Der stumme Frühling. (...) Es ist eine Fleiß- und Knochenarbeit gewesen, die wissenschaftlichen Studien zu DDT so aufzuarbeiten, dass ein Laie alles versteht. Und es ist ein Meisterwerk geworden, indem es ihr gelingt, die Darstellung zugleich so spannend zu halten wie einen Krimi. Dabei erklärt sie heute beinahe schon banal geläufige Begriffe – Nahrungskette, Ökologie – zum ersten Mal einem breiten Publikum. (...) Diese überwältigende Reaktion ist, im Rückblick betrachtet, tatsächlich die Geburtstunde dessen, was wir heute Umweltbewusstsein nennen. Natürlich gab es auch heftige Kritik. Man wirft ihr den allzu populären Stil vor, bezichtigt sie der Manipulation. Obwohl man ihr keine fachlichen Fehler nachweisen kann, wird sie von der chemischen Industrie als weltfremde Idyllikerin, als “bird and bunny lover“ lächerlich gemacht – und, versteht sich, als Frau angepöbelt: „’Gefahr für kommende Generationen?’ Was weiß denn eine alte Jungfer von kommenden Generationen?“ Ihre Kritiker verschweigen gerne, dass sie wissenschaftlich und analytisch denkende Carson gerade nicht blauäugig ist: Insektenschutz an sich lehnt sie nicht ab. Sie fordert nur einen gewissenhaften Umhang mit den starken und billigen Gift DDT. (...) Auch erkennt sie bereits, dass Insekten DDT-resistent werden können. Dem DDT-Mißbrauch wurde ein Ende gesetzt. Doch bis heute diskutiert man über das Mittel: ob und wie es in malariaverseuchten Gebieten eingesetzt werden kann oder sogar muss. Carson würde sich gewiss gegen diese Diskussion nicht sperren. Und ganz gewiss wäre sie auf dem Podium erschienen, als das American Museum of Natural History in New York am 3. Mai darüber diskutieren ließ."
Charlotte Kerner, Die Welt, 22. Mai 2007