Pressestimmen
"Welche Kraft westliche ‘soft power’ entfalten kann, zeigt dieses Buch. Es ist die Kraft der Französischen Revolution, der Idee eines Lebens in Freiheit und Demokratie statt in Knechtschaft und Despotie. (...) Angelehnt an Jürgen Osterhammels großes Werk zur Weltgeschichte des 19. Jahrhunderts macht Rinke verschiedene Dimensionen der atlantischen Integration in dieser Zeit aus: Sie betreffen erstens die administrative imperiale Integration, zweitens die Migration, drittens den Handel (...), viertens die kulturellen Transfers und fünftens die Integration durch eine sich ausbildende transatlantische Öffentlichkeit."
Thomas Speckmann, Neue Zürcher Zeitung, 1. Dezember 2010
"Zwischen Haiti und Feuerland. Erst wenn die Frankfurter Buchmesse zur diesjährigen Veranstaltung ein Land wie Argentinien zum Schwerpunktthema erhebt, wird man sich wieder einmal der Tatsache bewusst, dass Lateinamerika nicht nur aus (...) Strandschönheiten und (...) Fußballspielern besteht, sondern auch eine Geschichte zu bieten hat, die wir mit unserem eurozentrischen Blick gerne schnell wieder aus demselbigen verlieren. Stefan Rinke, Professor für Geschichte Lateinamerikas an der Freien Universität Berlin, hat nunmehr eine Darstellung jener vielfältigen und nur bedingt vergleichbaren Prozesse vorgelegt, an deren Ende die Unabhängigkeit fast aller jener Territorien stand (...)."
Robert Mizia, Lesart, 3/2010
"Er schafft es, auf 300 Seiten eine Geschichte zu erzählen, die einen Kontinent zwischen zwei Buchdeckel presst, der für eine ganze Bibliothek zu groß ist. Er arbeitet Differenzen heraus und zeigt Gemeinsamkeiten auf, ohne dabei den Blick fürs Detail zu verlieren. Das Buch dürfte ein Standardwerk werden, das mit vielen Verweisen auf weiterführende Literatur jedem Leser den Einstieg in diese Zeit der Verwicklung von regionalen, nationalen und transatlantischen Ideen und Bestrebungen bietet."
Frauke Böger, die tageszeitung, 16. August 2010
"Rinke gelingt es hervorragend, die politischen Ereignisse in Europa – das heißt vor allem: die napoleonischen Kriege – in seine Darstellung der lateinamerikanischen Dramen einzubeziehen. Vor diesem Hintergrund entfaltet das Buch ein hochinteressantes Bild von einer Reihe von Revolutionen, die gar keine sein wollten.
Für das Verständnis des Lateinamerikas von heute in seiner ethnischen und sozialen Zerrissenheit ist dieses Buch eine äußerst wertvolle Hilfe."
Katharina Döbler, Deutschlandradio Kultur, 1. Juli 2010
"Vor rund 200 Jahren erkämpfte sich Lateinamerika seine Unabhängigkeit von den europäischen Kolonialmächten. Aus diesem Anlass stellt Stefan Rinke (...) in einer ausgezeichneten Studie die unterschiedlichen Verläufe der Revolutionen dar."
Andreas Tobler, Neue Zürcher Zeitung, Bücher am Sonntag, 27. Juni 2010
"Zweihundert Jahre Einsamkeit. Stefan Rinke hat ein faires, solides Buch über die Befreiung Lateinamerikas von der Kolonialherrschaft geschrieben. (…) Das Bizentenarium bietet unzähligen Latinos immer neue Anlässe zur Selbstkasteiung, und Stefan Rinkes 'Revolutionen in Lateinamerika' könnte ihnen – trotz der Bemühung des Autors um Fairness und politische Korrektheit – auch als eine Art Leitfaden für Flagellanten dienen. (…) 'Amerika ist für uns unregierbar. Wer der Revolution dient, pflügt das Meer.' Diese schöne Metapher der vollkommenen Vergeblichkeit zeugt nicht nur von der Resignation Bolívars, der den Traum von einem konföderierten Lateinamerika (…) längst ausgeträumt hatte. Wie Rinkes minutiöse und solid-akademische Darstellung begreiflich macht, fehlten für eine solche Einheit alle Voraussetzungen."
Carlos Widmann, Süddeutsche Zeitung, 26. Mai 2010