Ist der Talmud ein „dunkles“ Buch? Günter Stemberger widerlegt dieses Vorurteil durch seine knapp gefaßte und verständlich geschriebene Einführung und durch seine kluge Auswahl wichtiger Talmudtexte. Er ermöglicht so jedem interessierten Leser den Zugang zu einem Werk, das als Haupttext einer der Hochreligionen der Welt anzusehen ist. Das hebräische Wort „Talmud“ bedeutet „Lehre“, bezeichnet zugleich aber auch das Buch, das diese Lehre enthält. In den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung erarbeitet und zusammengetragen, wird der Talmud als mündliche Lehre im Unterscheid zur schriftlichen Offenbarung der Bibel verstanden. Wie jedes literarische Werk ist auch er von seiner Zeit entscheidend geprägt, aber er ist im Verlauf der Jahrhunderte zur zeitlosen Grundlage jüdischen Lebens geworden. Im ersten Teil des Bandes bietet der Wiener Judaist eine übersichtliche historische und literaturgeschichtliche Hinführung zum Talmud und zu seiner Basis, der Mischna. Der zweite Teil, der den eigentlichen Schwerpunkt des Buches bildet, enthält eine Auswahl übersetzter Talmudtexte mit Anmerkungen und mit Kommentaren, die das Verständnis der Texte erleichtern. Dem Leser wird dadurch die Vielfalt der literarischen Gattungen des Talmud – religionsgesetzliche Texte, Erzählungen, Legenden, Gleichnisse, Spruchweisheit, Apokalypsen, Gebete, Totenklagen, Bibelauslegungen u.a. – und somit seine Eigenart deutlich vor Augen geführt. Im dritten Teil schließlich wird der Aufstieg des Talmud zum Zentralwerk des Judentums skizziert, und es wird dargelegt, welche Aufnahme, Verbreitung, aber auch Anfeindung er im Laufe der Jahrhunderte erfahren hat.
Ist der Talmud ein „dunkles“ Buch? Günter Stemberger widerlegt dieses Vorurteil durch seine knapp gefaßte und verständlich geschriebene Einführung und durch seine kluge Auswahl wichtiger Talmudtexte. Er ermöglicht so jedem interessierten Leser den Zugang zu einem Werk, das als Haupttext einer der Hochreligionen der Welt anzusehen ist. Das hebräische Wort „Talmud“ bedeutet „Lehre“, bezeichnet zugleich aber auch das Buch, das diese Lehre enthält. In den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung erarbeitet und zusammengetragen, wird der Talmud als mündliche Lehre im Unterscheid zur schriftlichen Offenbarung der Bibel verstanden. Wie jedes literarische Werk ist auch er von seiner Zeit entscheidend geprägt, aber er ist im Verlauf der Jahrhunderte zur zeitlosen Grundlage jüdischen Lebens geworden. Im ersten Teil des Bandes bietet der Wiener Judaist eine übersichtliche historische und literaturgeschichtliche Hinführung zum Talmud und zu seiner Basis, der Mischna. Der zweite Teil, der den eigentlichen Schwerpunkt des Buches bildet, enthält eine Auswahl übersetzter Talmudtexte mit Anmerkungen und mit Kommentaren, die das Verständnis der Texte erleichtern. Dem Leser wird dadurch die Vielfalt der literarischen Gattungen des Talmud – religionsgesetzliche Texte, Erzählungen, Legenden, Gleichnisse, Spruchweisheit, Apokalypsen, Gebete, Totenklagen, Bibelauslegungen u.a. – und somit seine Eigenart deutlich vor Augen geführt. Im dritten Teil schließlich wird der Aufstieg des Talmud zum Zentralwerk des Judentums skizziert, und es wird dargelegt, welche Aufnahme, Verbreitung, aber auch Anfeindung er im Laufe der Jahrhunderte erfahren hat.