Das älteste Salbuch und das Obleibuch des Augustiner-Chorherrenstifts Herrenchiemsee
Die vorliegende Edition macht zwei zentrale Quellen zur mittelalterlichen Geschichte des Augustiner-Chorherrenstifts Herrenchiemsee zugänglich. Im Salbuch, dessen Anlage wohl in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts erfolgte, sind Urbare über die Besitzungen des Stifts Herrenchiemsee im Raum des heutigen Tirol mit dazugehörigen Abschriften von Urkunden und Traditionsnotizen verzeichnet. Der umfangreichste Tiroler Besitz lag in der Herrschaft und späteren Hofmark Stumm im Zillertal. Über deren Verwaltungsgeschichte gehen das im Salbuch enthaltene Ehafttaiding, Gewohnheitsrecht und Weistum Auskunft. Im Weiteren verdeutlicht der Commentarius de iure archidiaconali die eigenständige Entwicklung des Archidiakonats neben dem Bistum Chiemsee im Spätmittelalter. Das 1380 angelegte Obeibuch stellt eine der wichtigsten Quellen für die spätmittelalterliche Besitzgeschichte des Stifts im Raum um den Chiemsee dar. Mit Ausnahme einiger Sonderabgaben an den Propst sind ausschließlich die Einkünfte des Stiftskapitels, der Oblei, verzeichnet. Einblicke in das Leben im Stift Herrenchiemsee am Ende des 14. Jahrhunderts und eine Vorstellung vor den dort verrichteten liturgischen Diensten erhält man durch die zahlreich aufgeführten Jahrtagsstiftungen. Die ausführliche Einleitung des Bandes umfasst die Definitionen der Quellengattungen Sal- und Obleibuch ebenso wie Untersuchungen des Codices hinsichtlich Anlagezeitraum, möglicher Vorlagen, kodiokolischer Aspekte und eine detaillierte Analyse der Schreiberhände mit Schriftbeispielen. Der Inhalt beider Quellen wird erläutert und in den historischen Kontext eingeordnet. Den Hauptteil bilden die Einträge der Handschriften, die jeweils mit Regest, Datierung, Kommentar und textkritischer Anmerkungen ergänzt sind. Ein umfangreiches Orts- und Personenregister sowie ein Wort- und Sachverzeichnis erschließen die Edition.
Das älteste Salbuch und das Obleibuch des Augustiner-Chorherrenstifts Herrenchiemsee
Die vorliegende Edition macht zwei zentrale Quellen zur mittelalterlichen Geschichte des Augustiner-Chorherrenstifts Herrenchiemsee zugänglich. Im Salbuch, dessen Anlage wohl in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts erfolgte, sind Urbare über die Besitzungen des Stifts Herrenchiemsee im Raum des heutigen Tirol mit dazugehörigen Abschriften von Urkunden und Traditionsnotizen verzeichnet. Der umfangreichste Tiroler Besitz lag in der Herrschaft und späteren Hofmark Stumm im Zillertal. Über deren Verwaltungsgeschichte gehen das im Salbuch enthaltene Ehafttaiding, Gewohnheitsrecht und Weistum Auskunft. Im Weiteren verdeutlicht der Commentarius de iure archidiaconali die eigenständige Entwicklung des Archidiakonats neben dem Bistum Chiemsee im Spätmittelalter. Das 1380 angelegte Obeibuch stellt eine der wichtigsten Quellen für die spätmittelalterliche Besitzgeschichte des Stifts im Raum um den Chiemsee dar. Mit Ausnahme einiger Sonderabgaben an den Propst sind ausschließlich die Einkünfte des Stiftskapitels, der Oblei, verzeichnet. Einblicke in das Leben im Stift Herrenchiemsee am Ende des 14. Jahrhunderts und eine Vorstellung vor den dort verrichteten liturgischen Diensten erhält man durch die zahlreich aufgeführten Jahrtagsstiftungen. Die ausführliche Einleitung des Bandes umfasst die Definitionen der Quellengattungen Sal- und Obleibuch ebenso wie Untersuchungen des Codices hinsichtlich Anlagezeitraum, möglicher Vorlagen, kodiokolischer Aspekte und eine detaillierte Analyse der Schreiberhände mit Schriftbeispielen. Der Inhalt beider Quellen wird erläutert und in den historischen Kontext eingeordnet. Den Hauptteil bilden die Einträge der Handschriften, die jeweils mit Regest, Datierung, Kommentar und textkritischer Anmerkungen ergänzt sind. Ein umfangreiches Orts- und Personenregister sowie ein Wort- und Sachverzeichnis erschließen die Edition.