Cover: Nassehi, Armin, Kritik der großen Geste

Nassehi, Armin

Kritik der großen Geste

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Nassehi, Armin

Kritik der großen Geste

Anders über gesellschaftliche Transformation nachdenken.

Über Transformation wird zumeist mit großer Geste und noch größerer Betroffenheit gesprochen. Ob es um die Bekämpfung des Klimawandels, den Umbau von Staat und Wirtschaft oder die Frage nach der Beendigung von Kriegen geht: Von der Dringlichkeit wird auf die Möglichkeit und Zustimmungsfähigkeit geschlossen, oft mit mahnendem Blick. In Vergessenheit gerät dabei, dass alle Transformation in einer Welt stattfinden muss, die bereits da ist und mit ihren eigenen Mitteln darauf reagiert, unter anderem mit populistischen Gefährdungen der Demokratie. Armin Nassehi fragt in seiner deutlichen Intervention, was jenseits der großen Geste zu finden ist: eine Gesellschaft, die anders über Transformation nachdenken muss und am Ende von der Logik kleiner Schritte profitieren wird.

Multiple Krisenerfahrung bedeutet: Viele Bedingungen unserer Lebensweise der letzten Jahrzehnte sind fragwürdig geworden, ihre Verletzlichkeit und ihre Voraussetzungen werden immer sichtbarer. Das erzeugt allerorts einen Ruf nach rascher, möglichst umfassender Transformation. Denn: Eine andere Welt sei möglich, wir müssten sie nur wollen. Aber dieser Triumph des Willens rechnet nicht mit dem Eigensinn, mit der inneren Komplexität und den Widerständen einer Gesellschaft, die eben kein ansprechbares Kollektiv ist. Und sie rechnet nicht mit der populistischen Reaktion auf Krisenerfahrungen. Dabei wird immer deutlicher: Man kann nicht gegen die Gesellschaft transformieren, sondern nur in ihr und mit ihr – und nur mit ihren eigenen Mitteln.

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978-3-406-82322-0

Erscheint am 11. Juli 2024

224 S.

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Bibliografische Reihen

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Inhalt
Vorwort

0 Incipit
Oder: Eine Verwunderung

1 Gegenwarten
Oder: Warum spielen alle ihre Rollen?

2 Multiple Krisen
Oder: Drohende Visibilisierungserfahrungen

3 Kollektive Herausforderungen
Oder: Warum das Gemeinsame eine Illusion ist

4 Von weißen Blättern und Zinnsoldaten
Oder: Warum tun sie nicht, was sie sollen?

5 Kapitalismuskritik als Selbstberuhigung
Oder: Das Maß der Maßlosigkeit

6 Vertikale versus horizontale Ordnungen
Oder: Woher die Unübersichtlichkeit?

7 Exkurs: Das Problem der Textförmigkeit
Oder: Warum man das alles kaum beschreiben kann und wie die Polyphonie uns rettet

8 Zielkonflikte
Oder: Warum Einigkeit das Schlimmste wäre

9 Ein eklatanter Fehlschluss
Oder: Warum der Selbstbetrug nur den anderen nützt

10 Träge Arrangements
Oder: Unhintergehbare Verstrickungen

11 Konservative Bezugsprobleme
Oder: Warum mit starker Schwäche gerechnet werden muss

12 Was- versus Wer-Fragen
Oder: Worüber streiten wir da?

13 Kompetente Politik
Oder: Neue Konflikte, bitte!

14 Steuerung und Transformation
Oder: Warum die Begriffe versagen

15 Und nun?
Oder: Die Stärke kleiner Schritte

16 Coda: Die Moral von der Geschichte
Pressestimmen

Pressestimmen

„Ist das maximale Krisennarrativ hilfreich, weil es uns endlich aufweckt? Oder ist es schädlich, weil es zwar die Dramatik unserer Lage beschreibt, aber keine Kraft und keine Methode hat, um in den Systemen der Gesellschaft Handeln auszulösen? … Eine grandiose Kritik der großen Geste.“
taz FUTURZWEI, Peter Unfried



Veranstaltungen

Veranstaltungen

München

10. Oktober 2024

Armin Nassehi

Kritik der großen Geste

Buchpräsentation

Weitere Infos folgen.

Veranstaltungsort: Literaturhaus München

München , Salvatorplatz 1

Empfehlungen

}

Bibliografische Reihen

Bibliografie

978-3-406-82322-0

Erscheint am 11. Juli 2024

224 S.

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Nassehi, Armin

Kritik der großen Geste

Anders über gesellschaftliche Transformation nachdenken

Über Transformation wird zumeist mit großer Geste und noch größerer Betroffenheit gesprochen. Ob es um die Bekämpfung des Klimawandels, den Umbau von Staat und Wirtschaft oder die Frage nach der Beendigung von Kriegen geht: Von der Dringlichkeit wird auf die Möglichkeit und Zustimmungsfähigkeit geschlossen, oft mit mahnendem Blick. In Vergessenheit gerät dabei, dass alle Transformation in einer Welt stattfinden muss, die bereits da ist und mit ihren eigenen Mitteln darauf reagiert, unter anderem mit populistischen Gefährdungen der Demokratie. Armin Nassehi fragt in seiner deutlichen Intervention, was jenseits der großen Geste zu finden ist: eine Gesellschaft, die anders über Transformation nachdenken muss und am Ende von der Logik kleiner Schritte profitieren wird.

Multiple Krisenerfahrung bedeutet: Viele Bedingungen unserer Lebensweise der letzten Jahrzehnte sind fragwürdig geworden, ihre Verletzlichkeit und ihre Voraussetzungen werden immer sichtbarer. Das erzeugt allerorts einen Ruf nach rascher, möglichst umfassender Transformation. Denn: Eine andere Welt sei möglich, wir müssten sie nur wollen. Aber dieser Triumph des Willens rechnet nicht mit dem Eigensinn, mit der inneren Komplexität und den Widerständen einer Gesellschaft, die eben kein ansprechbares Kollektiv ist. Und sie rechnet nicht mit der populistischen Reaktion auf Krisenerfahrungen. Dabei wird immer deutlicher: Man kann nicht gegen die Gesellschaft transformieren, sondern nur in ihr und mit ihr – und nur mit ihren eigenen Mitteln.
Webcode: /37000397

Inhalt

Vorwort

0 Incipit
Oder: Eine Verwunderung

1 Gegenwarten
Oder: Warum spielen alle ihre Rollen?

2 Multiple Krisen
Oder: Drohende Visibilisierungserfahrungen

3 Kollektive Herausforderungen
Oder: Warum das Gemeinsame eine Illusion ist

4 Von weißen Blättern und Zinnsoldaten
Oder: Warum tun sie nicht, was sie sollen?

5 Kapitalismuskritik als Selbstberuhigung
Oder: Das Maß der Maßlosigkeit

6 Vertikale versus horizontale Ordnungen
Oder: Woher die Unübersichtlichkeit?

7 Exkurs: Das Problem der Textförmigkeit
Oder: Warum man das alles kaum beschreiben kann und wie die Polyphonie uns rettet

8 Zielkonflikte
Oder: Warum Einigkeit das Schlimmste wäre

9 Ein eklatanter Fehlschluss
Oder: Warum der Selbstbetrug nur den anderen nützt

10 Träge Arrangements
Oder: Unhintergehbare Verstrickungen

11 Konservative Bezugsprobleme
Oder: Warum mit starker Schwäche gerechnet werden muss

12 Was- versus Wer-Fragen
Oder: Worüber streiten wir da?

13 Kompetente Politik
Oder: Neue Konflikte, bitte!

14 Steuerung und Transformation
Oder: Warum die Begriffe versagen

15 Und nun?
Oder: Die Stärke kleiner Schritte

16 Coda: Die Moral von der Geschichte

Pressestimmen

„Ist das maximale Krisennarrativ hilfreich, weil es uns endlich aufweckt? Oder ist es schädlich, weil es zwar die Dramatik unserer Lage beschreibt, aber keine Kraft und keine Methode hat, um in den Systemen der Gesellschaft Handeln auszulösen? … Eine grandiose Kritik der großen Geste.“
taz FUTURZWEI, Peter Unfried

Veranstaltungen

München

10. Oktober 2024

Armin Nassehi

Kritik der großen Geste

Buchpräsentation

Weitere Infos folgen.

Veranstaltungsort: Literaturhaus München

München , Salvatorplatz 1