Pressestimmen
"Martin Sabrow unterscheidet in seiner sensiblen und sehr anregenden (...) Einführung drei Arten des Gedankens an den verflossenen ostdeutschen Staat. Er nennt sie das Diktatur-, das Arrangement- und das Fortschrittsgedächtnis – drei Erinnerungslandschaften, deren Topografie abhängig sei vom jeweils Erlebten.
Es gibt Einträge (das Buch lässt sich durchaus wie ein unkonventionelles Nachschlagewerk benutzen) zum 'Stasi-Knast' Bautzen, zur Partei, zur Zensur, zur Kinderkrippe, zur Ostsee, dem Sehnsuchtsmeer der eingesperrten DDR-Bürger, zum Westpaket und, auch wichtig, zu Jürgen Sparwassers Tor, damals 1974 in Hamburg, gegen die spätere Weltmeistermannschaft aus der Bundesrepublik. Manches (...) ist von nachdenklicher Gelehrtheit, wieder anderes originell und sogar amüsant. Einige Autoren sind bewusst subjektiv, andere bevorzugen wissenschaftliche Distanz."
Cord Aschenbrenner, Neue Zürcher Zeitung, 3. April 2010
"Spannend zu lesen sind die Beiträge vor allem dann, wenn es ihnen gelingt vorzuführen, wie Bedeutungen sich gewandelt haben, wie Zuschreibungen und das Ringen um die Deutungshoheit überhaupt funktionieren. (…) Der Reiz dieses Buches liegt deshalb gerade in der Form des Puzzles, das in der Vielstimmigkeit, im Querverweis und im Vorläufigen Erkenntnisse über ostdeutsche Mentalitätslagen und Prägungen verschafft."
Robert Schröpfer, Der Tagesspiegel, 3. Januar 2010
"Fulminante gedächtnisgeschichtliche Miniaturen."
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2. November 2009
"‘Erinnerungsorte der DDR’ ist ein inhaltliches Schwergewicht. (...) Die beschriebenen Themen sind ausnahmslos interessant und wert, erinnert zu werden."
Katja Essbach, NDR Info, 2. November 2009
"[Ein] Band des Berliner Historikers Martin Sabrow über die Erinnerungsorte des sozialistischen Teils Deutschlands (...), der sowohl durch die Auswahl als auch durch die Art und Weise ihrer Beschreibung in luziden Porträts fasziniert."
Thomas Speckmann, Die Welt, 31. Oktober 2009
"Eine fundierte Alltagsgeschichte der DDR mit dem Vorzug, den Osten nicht als Unrechtsstaat oder als Kindheitserinnerungen zu beschreiben, sondern als beides zugleich."
aw, Focus, Literaturbeilage zur Frankfurter Buchmesse 2009, 12. Oktober 2009