Cover: Scheuer, Norbert, Kall, Eifel

Scheuer, Norbert

Kall, Eifel

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Scheuer, Norbert

Kall, Eifel

Roman.

Vor Arimonds Gastwirtschaft binden die jungen Männer einem Hahn die Krallen zusammen und ziehen ihn am Seil hoch. Auf den Schultern eines Trägers sitzend, betrunken und mit verbundenen Augen schlagen die Männer nach dem Hahn. Milli, mit kleinen schimmernden Federn im Haar, schaut zu, und Braden glaubt, sie würde ihm gehören, wenn er nur Hahnenkönig würde.

Rituale aus dem kleinen Ort in der Eifel, der das Zentrum von Norbert Scheuers neuem Buch bildet. Wie in Sherwood Andersons „Winesburg, Ohio“ sind die Geschichten in diesem Buch einzelnen Menschen aus dem Ort gewidmet und bilden zusammen, sich ergänzend und vernetzend, das Gewebe nicht nur dieses Städtchens ab, sondern einer ganzen Welt. Mit dem nüchternen Pathos des Chronisten erzählt Scheuer in „Kall, Eifel“ von den Lebenden und den Toten, von Liebe und Krieg, von Schönheit und Verfall, Betrug und Hinterlist.

Eine der Figuren, Malchold, sieht die Schatten aus den Steinbrüchen durch Kall und die Umgebung streifen und gebietet den Schatten zu schweigen: „Es war still geworden, der stillste Moment, seit die Welt erschaffen wurde.“ Diese Stille liegt über allen Geschichten und verleiht dem neuen Buch von Norbert Scheuer seine melancholische Schönheit.

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978-3-406-53554-3

2. Auflage, 2006

191 S.

Hardcover

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Schlagwörter

Inhalt
Fittichwehr
Kirmes
Hahnenkönig
Bushaltestelle
Malchold
Ameisen
Warzenzeit
Allerseelen
Erinnerung
Glück
Zülpich
Perseus
Hecht
Steine
Liebe
Chronik
Kalbskopf
Schuhe
Gewitter
Schatzsuche
Schatten
Bussard
Theaterprobe
Doro
Erscheinung
Hochzeit
Flugzeuge
Vogelfeder
Fischdiebe
Edith
Geheimnisse
Rückkehr
Arimonds
Reise
Hochwasser
Hoffnung
Armbrust
Wald
Begegnung
Delamot
Geschwister
Diebe
Kaltblüter
Schneetreiben
Graureiher

Pressestimmen

Pressestimmen

"Norbert Scheuer (...) erhält den mit 10.000 Euro dotierten Georg-K.-Glaser-Preis. Die Auszeichnung (...) erhielt der Autor, dessen Werke alle in der Eifel spielen, für seine Erzählung „Kall, Eifel“. Die Geschichte wurde von der Jury wegen der „erzählerischen Kraft und einer leisen Dramatik“ besonders geschätzt."
Der Spiegel, 3. Juli 2006



"Erfüllung und Zusammenbruch des grausamen Rituals sind typisch für das Landleben, wie es Norbert Scheuer in seinem fünften Buch „Kall, Eifel“ schildert. (...) „Kall, Eifel“ ist ein abgespeckter, dadurch heimlicher Roman. Um die Schicksale seiner etwa hundert Hauptfiguren detailliert auszumalen, hätte der Autor ein paar tausend Seiten gebraucht. Substanziell wäre das nicht übertrieben gewesen, denn im Dorf hängt jeder mit jedem zusammen, wer das beschreibt, bildet also einen Kosmos, in dem von der Zeugung bis zum Tod alles vorkommt. Indem Scheuer aber sein Material auf 45 kurze, zwar verknüpfte, doch jeweils abgeschlossene Geschichten verteilt, wählt er, unter explizitem Bezug auf Sherwood Andersons Erzählungen „Winesburg, Ohio“, die bedeutungsvolle Knappheit der Short Story."
Michael Schweizer, Berliner Zeitung, 5. Januar 2006



"Stück für Stück entsteht in diesem strengen, spröden und doch nicht humorlosen Prosabuch das Kaleidoskop einer rustikalen Gesellschaft; und der imaginäre Ort Kall verdichtet sich von Seite zu Seite zunehmend zu einem „wahren Platz“."
Martin Krumbholz, Neue Zürcher Zeitung, 30. November 2005



"Norbert Scheuers Sprache (...) ist sparsam und lakonisch, und zugleich gelingt es ihr fast immer, uns sofort in die Geschichte hineinzuziehen. Scheuer beherrscht eine der wichtigsten Techniken des literarischen Handwerks souverän: Er ist Meister der ersten Sätze. “Wenn Magda von Amerika erzählte, sagte sie, Amerika sei ein einsames Land, noch viel einsamer als die Eifel vor hundert Jahren.""
Jochen Schimmang, Die Welt, 29. Oktober 2005



"Nun legt er einen eindrucksvollen Erzählungsband vor: (...) Man ahnt in diesen faszinierenden Geschichten immer das Hereinbrechen einer überwältigenden Stille, die etwas Bedrohliches hat und tatsächlich einmal alles verschlucken könnte – eine unendliche Sprachlosigkeit und Leere. (...) Was ist das für ein Kosmos, in den Scheuer uns da mit seiner schmucklosen, wenig anheimelnden und doch wirkungsvollen Sprache hineinführt? (...) Scheuers Welt ist eine Zuspitzung. Er zeichnet sie wie ein Realist, der aber die ganzen Risse und Wunden offen legt."
Ulrich Rüdenauer, Frankfurter Rundschau, 19. Oktober 2005



"In Kall, Eifel stehen ganze Biografien zwischen den Zeilen. (...) Dass die Geschichten mitunter zum Weinen komisch wirken, ergibt sich aus der prekären Schräglage ihrer Protagonisten und aus den Schilderungen des Alltags in dieser staubigen Feld-, Wald- und Fabrikgegend, wo sich Tradition und Fortschritt, Archaik und Modernität bis zur Groteske ins Gehege kommen. In Scheuers Provinz ist das Leben so lustig wie ein Grab. Gleichwohl und bei aller Traurigkeit hält das Buch einen Trost für uns bereit: „Überall ist es besser als hier.“."
Michael Kohtes, Die Zeit, 13. Oktober 2005



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Bibliografische Reihen

Bibliografie

978-3-406-53554-3

2. Auflage , 2006

191 S.

Hardcover

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Scheuer, Norbert

Kall, Eifel

Roman

Vor Arimonds Gastwirtschaft binden die jungen Männer einem Hahn die Krallen zusammen und ziehen ihn am Seil hoch. Auf den Schultern eines Trägers sitzend, betrunken und mit verbundenen Augen schlagen die Männer nach dem Hahn. Milli, mit kleinen schimmernden Federn im Haar, schaut zu, und Braden glaubt, sie würde ihm gehören, wenn er nur Hahnenkönig würde.

Rituale aus dem kleinen Ort in der Eifel, der das Zentrum von Norbert Scheuers neuem Buch bildet. Wie in Sherwood Andersons „Winesburg, Ohio“ sind die Geschichten in diesem Buch einzelnen Menschen aus dem Ort gewidmet und bilden zusammen, sich ergänzend und vernetzend, das Gewebe nicht nur dieses Städtchens ab, sondern einer ganzen Welt. Mit dem nüchternen Pathos des Chronisten erzählt Scheuer in „Kall, Eifel“ von den Lebenden und den Toten, von Liebe und Krieg, von Schönheit und Verfall, Betrug und Hinterlist.

Eine der Figuren, Malchold, sieht die Schatten aus den Steinbrüchen durch Kall und die Umgebung streifen und gebietet den Schatten zu schweigen: „Es war still geworden, der stillste Moment, seit die Welt erschaffen wurde.“ Diese Stille liegt über allen Geschichten und verleiht dem neuen Buch von Norbert Scheuer seine melancholische Schönheit.

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Inhalt

Fittichwehr
Kirmes
Hahnenkönig
Bushaltestelle
Malchold
Ameisen
Warzenzeit
Allerseelen
Erinnerung
Glück
Zülpich
Perseus
Hecht
Steine
Liebe
Chronik
Kalbskopf
Schuhe
Gewitter
Schatzsuche
Schatten
Bussard
Theaterprobe
Doro
Erscheinung
Hochzeit
Flugzeuge
Vogelfeder
Fischdiebe
Edith
Geheimnisse
Rückkehr
Arimonds
Reise
Hochwasser
Hoffnung
Armbrust
Wald
Begegnung
Delamot
Geschwister
Diebe
Kaltblüter
Schneetreiben
Graureiher

Pressestimmen

"Norbert Scheuer (...) erhält den mit 10.000 Euro dotierten Georg-K.-Glaser-Preis. Die Auszeichnung (...) erhielt der Autor, dessen Werke alle in der Eifel spielen, für seine Erzählung „Kall, Eifel“. Die Geschichte wurde von der Jury wegen der „erzählerischen Kraft und einer leisen Dramatik“ besonders geschätzt."
Der Spiegel, 3. Juli 2006


"Erfüllung und Zusammenbruch des grausamen Rituals sind typisch für das Landleben, wie es Norbert Scheuer in seinem fünften Buch „Kall, Eifel“ schildert. (...) „Kall, Eifel“ ist ein abgespeckter, dadurch heimlicher Roman. Um die Schicksale seiner etwa hundert Hauptfiguren detailliert auszumalen, hätte der Autor ein paar tausend Seiten gebraucht. Substanziell wäre das nicht übertrieben gewesen, denn im Dorf hängt jeder mit jedem zusammen, wer das beschreibt, bildet also einen Kosmos, in dem von der Zeugung bis zum Tod alles vorkommt. Indem Scheuer aber sein Material auf 45 kurze, zwar verknüpfte, doch jeweils abgeschlossene Geschichten verteilt, wählt er, unter explizitem Bezug auf Sherwood Andersons Erzählungen „Winesburg, Ohio“, die bedeutungsvolle Knappheit der Short Story."
Michael Schweizer, Berliner Zeitung, 5. Januar 2006


"Stück für Stück entsteht in diesem strengen, spröden und doch nicht humorlosen Prosabuch das Kaleidoskop einer rustikalen Gesellschaft; und der imaginäre Ort Kall verdichtet sich von Seite zu Seite zunehmend zu einem „wahren Platz“."
Martin Krumbholz, Neue Zürcher Zeitung, 30. November 2005


"Norbert Scheuers Sprache (...) ist sparsam und lakonisch, und zugleich gelingt es ihr fast immer, uns sofort in die Geschichte hineinzuziehen. Scheuer beherrscht eine der wichtigsten Techniken des literarischen Handwerks souverän: Er ist Meister der ersten Sätze. “Wenn Magda von Amerika erzählte, sagte sie, Amerika sei ein einsames Land, noch viel einsamer als die Eifel vor hundert Jahren.""
Jochen Schimmang, Die Welt, 29. Oktober 2005


"Nun legt er einen eindrucksvollen Erzählungsband vor: (...) Man ahnt in diesen faszinierenden Geschichten immer das Hereinbrechen einer überwältigenden Stille, die etwas Bedrohliches hat und tatsächlich einmal alles verschlucken könnte – eine unendliche Sprachlosigkeit und Leere. (...) Was ist das für ein Kosmos, in den Scheuer uns da mit seiner schmucklosen, wenig anheimelnden und doch wirkungsvollen Sprache hineinführt? (...) Scheuers Welt ist eine Zuspitzung. Er zeichnet sie wie ein Realist, der aber die ganzen Risse und Wunden offen legt."
Ulrich Rüdenauer, Frankfurter Rundschau, 19. Oktober 2005


"In Kall, Eifel stehen ganze Biografien zwischen den Zeilen. (...) Dass die Geschichten mitunter zum Weinen komisch wirken, ergibt sich aus der prekären Schräglage ihrer Protagonisten und aus den Schilderungen des Alltags in dieser staubigen Feld-, Wald- und Fabrikgegend, wo sich Tradition und Fortschritt, Archaik und Modernität bis zur Groteske ins Gehege kommen. In Scheuers Provinz ist das Leben so lustig wie ein Grab. Gleichwohl und bei aller Traurigkeit hält das Buch einen Trost für uns bereit: „Überall ist es besser als hier.“."
Michael Kohtes, Die Zeit, 13. Oktober 2005