Cover: Schubert, Karsten, Lob der Identitätspolitik

Schubert, Karsten

Lob der Identitätspolitik

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Schubert, Karsten

Lob der Identitätspolitik

Identitätspolitik gefährdet die Demokratie – das ist die in immer neuen Varianten wiederholte Kernbotschaft der Debatten über jenen Politikstil, der sich gegen Diskriminierung wendet, aber angeblich in der Sackgasse des Stammesdenkens landet. Gegen diesen kritischen Chor legt Karsten Schubert nun die erste grundsätzliche Verteidigung der Identitätspolitik in Buchform vor. Mit sachlicher Gelassenheit und ohne jede Polemik setzt er sich mit den wichtigsten Einwänden auseinander und entwickelt einen neuen Blick auf den politischen Kampf um Identitäten. Seine zentrale Einsicht ist klar: Für die laufende Verbesserung unserer Demokratie ist Identitätspolitik unverzichtbar.

Warum brauchen wir ein Lob der Identitätspolitik? Weil sie reale Diskriminierungsverhältnisse aufdeckt und darauf bezogene Forderungen artikulierbar macht. Sie versorgt den demokratischen Prozess mit einem Wissen um seine Defizite, die ansonsten verborgen bleiben. Bedroht das unsere Freiheit? Werden dadurch Menschen auf einen starren Identitätskern reduziert? Werden universalistische Werte zerstört? Nein, argumentiert Schubert. Der eigentliche Zweck der Identitätspolitik besteht darin, das universalistische Versprechen der Demokratie – Gleichheit und Freiheit für alle – zu konkretisieren und besser zu verwirklichen. Das heißt selbstredend nicht, dass alles, was als Identitätspolitik daherkommt, auch gut für die Demokratie ist. Schubert geht es nicht darum, Übertreibungen und Sackgassen zu leugnen. Wohl aber darum, sie besser einzuordnen und in ein angemessenes Verhältnis zum Nutzen der Identitätspolitik zu rücken. Damit führt er die Debatte aus dem erkenntnisarmen Kulturkampf heraus und hebt sie auf eine neue, demokratietheoretische Grundlage.

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978-3-406-82340-4

Erschienen am 19. September 2024

223 S.

Klappenbroschur

Bibliografische Reihen

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Inhalt
Einleitung
Angewandte Demokratietheorie
Jenseits der Entmystifizierung
Ein neues Lob der Identitätspolitik

1 Eine kleine Einführung in Identitätspolitik, Diskriminierung und Demokratie

Was ist Identitätspolitik? 
Problem gelöst? Zum heutigen Stand der Liberalisierung
Diskriminierung in Zahlen
Die Entwicklung der Demokratie
Radikale Demokratietheorie
Michel Foucault und der Streit um Vernunft
Exkurs: Das Verhältnis von Identitätspolitik und Antisemitismus

2 Freiheitsverständnisse: Was die Debatte um ‹Political Correctness› und ‹Cancel Culture› missversteht 
Was ist ‹Political Correctness›?
Die Rechte und Nietzsche: ‹Political Correctness› als Sklavenmoral
Emanzipative Normsetzung und Privilegienkritik
Drei Freiheitsbegriffe
Gibt es ‹Cancel Culture›?

3 Identitätsverständnisse: Die Kreativität des gemeinsamen Protestes 
Dreifache Spaltung: Schreckgespenst Essentialismus
Elemente konstruktivistischer Identitätspolitik: Im Maschinenraum der politischen Transformation
Konstruktivistische und regressive Identitätspolitik
Elitenprojekt? Wieso Identitätspolitik Repräsentant_innen braucht

4 Universalismus und Partikularismus: Das Problem der sozialen Positionen 
Kritiken am klassischen Universalismus
Privilegierung von unterdrücktem Wissen
Die Gefahr einer Überbetonung von Macht und Konflikt
Partikularistischer Universalismus
Kontinuierliche Demokratisierung

5 Progressive und regressive Identitätspolitik 
Freiheit und Gleichheit
Selbstreflexive Kritik
Intersektionale Ausrichtung

Rück- und Ausblick
Mögliche Einwände
Fortschritt oder Regression? 


Dank 
Quellen- und Lektürehinweise
Literaturverzeichnis
Anmerkungen

Pressestimmen

Pressestimmen

„In seinem sehr erfrischenden neuen Buch erklärt der Berliner Philosoph Karsten Schubert, warum Identitätspolitik für die Demokratisierung der Demokratie unverzichtbar ist.“
queer.de, Nora Eckert



„Schubert erklärt, warum die Änderungen gesellschaftlicher Normen zwar eine Zumutung sind, am Ende aber die Demokratie stärken.“
Chrismon.de, Konstantin Sacher



„Schubert schreibt nicht mit pamphletistischer Verve, sondern im ruhigen Ton der politischen Philosophie.“
FALTER Literaturbeilage, Robert Misik



„Eine lohnende Lektüre, weil sie das Selbstverständnis der identitätspolitisch Bewegten schlüssig darstellt und gerade dank ihrer Gründlichkeit auch manche Unstimmigkeiten dieser gesellschaftspolitischen Position erkennbar macht.“
journal21.ch, Urs Meier



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Bibliografische Reihen

Bibliografie

978-3-406-82340-4

Erschienen am 19. September 2024

223 S.

Klappenbroschur

Klappenbroschur 20,000 € Kaufen
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Schubert, Karsten

Lob der Identitätspolitik

Identitätspolitik gefährdet die Demokratie – das ist die in immer neuen Varianten wiederholte Kernbotschaft der Debatten über jenen Politikstil, der sich gegen Diskriminierung wendet, aber angeblich in der Sackgasse des Stammesdenkens landet. Gegen diesen kritischen Chor legt Karsten Schubert nun die erste grundsätzliche Verteidigung der Identitätspolitik in Buchform vor. Mit sachlicher Gelassenheit und ohne jede Polemik setzt er sich mit den wichtigsten Einwänden auseinander und entwickelt einen neuen Blick auf den politischen Kampf um Identitäten. Seine zentrale Einsicht ist klar: Für die laufende Verbesserung unserer Demokratie ist Identitätspolitik unverzichtbar.

Warum brauchen wir ein Lob der Identitätspolitik? Weil sie reale Diskriminierungsverhältnisse aufdeckt und darauf bezogene Forderungen artikulierbar macht. Sie versorgt den demokratischen Prozess mit einem Wissen um seine Defizite, die ansonsten verborgen bleiben. Bedroht das unsere Freiheit? Werden dadurch Menschen auf einen starren Identitätskern reduziert? Werden universalistische Werte zerstört? Nein, argumentiert Schubert. Der eigentliche Zweck der Identitätspolitik besteht darin, das universalistische Versprechen der Demokratie – Gleichheit und Freiheit für alle – zu konkretisieren und besser zu verwirklichen. Das heißt selbstredend nicht, dass alles, was als Identitätspolitik daherkommt, auch gut für die Demokratie ist. Schubert geht es nicht darum, Übertreibungen und Sackgassen zu leugnen. Wohl aber darum, sie besser einzuordnen und in ein angemessenes Verhältnis zum Nutzen der Identitätspolitik zu rücken. Damit führt er die Debatte aus dem erkenntnisarmen Kulturkampf heraus und hebt sie auf eine neue, demokratietheoretische Grundlage.
Webcode: /37004679

Inhalt

Einleitung
Angewandte Demokratietheorie
Jenseits der Entmystifizierung
Ein neues Lob der Identitätspolitik

1 Eine kleine Einführung in Identitätspolitik, Diskriminierung und Demokratie

Was ist Identitätspolitik? 
Problem gelöst? Zum heutigen Stand der Liberalisierung
Diskriminierung in Zahlen
Die Entwicklung der Demokratie
Radikale Demokratietheorie
Michel Foucault und der Streit um Vernunft
Exkurs: Das Verhältnis von Identitätspolitik und Antisemitismus

2 Freiheitsverständnisse: Was die Debatte um ‹Political Correctness› und ‹Cancel Culture› missversteht 
Was ist ‹Political Correctness›?
Die Rechte und Nietzsche: ‹Political Correctness› als Sklavenmoral
Emanzipative Normsetzung und Privilegienkritik
Drei Freiheitsbegriffe
Gibt es ‹Cancel Culture›?

3 Identitätsverständnisse: Die Kreativität des gemeinsamen Protestes 
Dreifache Spaltung: Schreckgespenst Essentialismus
Elemente konstruktivistischer Identitätspolitik: Im Maschinenraum der politischen Transformation
Konstruktivistische und regressive Identitätspolitik
Elitenprojekt? Wieso Identitätspolitik Repräsentant_innen braucht

4 Universalismus und Partikularismus: Das Problem der sozialen Positionen 
Kritiken am klassischen Universalismus
Privilegierung von unterdrücktem Wissen
Die Gefahr einer Überbetonung von Macht und Konflikt
Partikularistischer Universalismus
Kontinuierliche Demokratisierung

5 Progressive und regressive Identitätspolitik 
Freiheit und Gleichheit
Selbstreflexive Kritik
Intersektionale Ausrichtung

Rück- und Ausblick
Mögliche Einwände
Fortschritt oder Regression? 


Dank 
Quellen- und Lektürehinweise
Literaturverzeichnis
Anmerkungen

Pressestimmen

„In seinem sehr erfrischenden neuen Buch erklärt der Berliner Philosoph Karsten Schubert, warum Identitätspolitik für die Demokratisierung der Demokratie unverzichtbar ist.“
queer.de, Nora Eckert


„Schubert erklärt, warum die Änderungen gesellschaftlicher Normen zwar eine Zumutung sind, am Ende aber die Demokratie stärken.“
Chrismon.de, Konstantin Sacher


„Schubert schreibt nicht mit pamphletistischer Verve, sondern im ruhigen Ton der politischen Philosophie.“
FALTER Literaturbeilage, Robert Misik


„Eine lohnende Lektüre, weil sie das Selbstverständnis der identitätspolitisch Bewegten schlüssig darstellt und gerade dank ihrer Gründlichkeit auch manche Unstimmigkeiten dieser gesellschaftspolitischen Position erkennbar macht.“
journal21.ch, Urs Meier