Pressestimmen
"Das Buch zur Stunde."
Thomas Hummitzsch, diesseits, 1. März 2012
"Kwame Anthony Appiah. Der deutschen Lesern durch 'Der Kosmopolit' (2007) und 'Ethische Experimente' (2009) bereits als auf Verständlichkeit bedachter Vermittler komplexer philosophischer Probleme bekannte Autor nimmt sich (…) mit gewohnter intellektueller Eleganz und Weltläufigkeit der Frage des moralischen Fortschritts und seiner Ursachen an. (…) Appiahs Studie zur Dynamik moralischer Revolutionen stellt die richtigen Fragen."
Robin Celikates, Frankfurter Rundschau, 25. März 2011
"Dieses Buch kommt gerade recht. (...) Der Philosoph, den manche zu der Handvoll der wichtigsten Denker der Welt zählen, hat jenem merkwürdigen gesellschaftlichen Rohstoff, der Ehre heißt, sein jüngstes Buch ‘Eine Frage der Ehre’ gewidmet. Es könnte undeutscher, es könnte weltläufiger kaum sein. (...)
Die Ehre wird überall auf der Welt dringend gebraucht, wenn Gesellschaften humaner werden sollen, sie kann moralische Mauern bewegen."
Elisabeth von Thadden, Die Zeit, 17. März 2011
"Wie kommt es, dass Menschen heute unmoralisch finden, was sie gestern noch für richtig hielten? Der Philosoph Appiah zeigt elegant: Es war stets auch eine Frage der Ehre, die Sklaverei, das Duell und das Füßebinden in China abzuschaffen."
Die Zeit, 17. März 2011
"Die vierte moralische Revolution hat noch nicht stattgefunden. Sie betrifft die Ehrenmorde innerhalb der paschtunischen Bevölkerung Pakistans. Hier entfaltet sich die große Meisterschaft von Appiahs ebenso sorgfältig recherchierten wie glänzend geschriebenen historischen Szenarien. Zum einen macht er deutlich, dass Ehrenmorde dem Ansehen der Nation im Ausland schaden, so wie das Füßebinden den Chinesen schadete. Zum anderen stellt er klar, dass Ehrenmorde keine islamische Tradition darstellen, die keinesfalls durch die durchaus humanistischen religiösen Originaltexte zu rechtfertigen wäre. Drittens weist er darauf hin, dass es nötig werden wird, die Ehre einer Frau anders zu definieren – von der stets schuldigen Verführerin hin zu einem wertvollen Mitglied der Familie und der Nation als Ganzer. Appiah hat ein großes und wichtiges Buch geschrieben, das überzeugend beweist, dass Menschlichkeit etwas ist, das immer wieder errungen und verteidigt werden muss."
Ariadne von Schirach, Deutschlandfunk, 15. März 2011
"Appiah erzählt einfach anhand gut gewählter Beispiele und mit viel Sinn für ihre Details von Zäsuren der moralischen Weltgeschichte."
Jürgen Kaube, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13. März 2011
„(…) eine anregende Lektüre für alle, die sich den Arabischen Frühling erklären möchten oder das haidose Gebaren von Politikern.“
Susanne Mayer, Die Zeit, 29. Dezember 2011
"Appiah lieferte mit seinem Buch 'Eine Frage der Ehre' eine besonders elegante gedankliche Kür zu den moralischen Standards, die Gesellschaften leiten und die sie, um nicht eines Tages lächerlich zu erscheinen, immer wieder erneuern müssen.“
Elisabeth von Thadden, Die Zeit, 29. Dezember 2011
"Der Graben zwischen der Konzeption Appiahs und den kantisch inspirierten Standardtheorien der Moralphilosophie ist tief. Statt eine auf das einzelne moralische Subjekt bezogene Pflichten- und Freiheitslehre zu entwerfen, fragt Appiah nach den Gelingensbedingungen eines gemeinsamen guten Lebens. Die gewohnte Trennung zwischen Moralphilosophie und politischer Philosophie wird damit obsolet. Es gibt nur eine praktische Philosophie, und ihren Gegenstand bildet, gut hegelianisch gesprochen, die Sittlichkeit."
Michael Pawlik, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23. August 2011
"Appiah[s] (...) Essay überzeugt durch Anschaulichkeit und weiträumige historische Perspektiven. Appiah betreibt Philosophie nicht als akademischen Selbstzweck, es kommt ihm darauf an, die Welt zu verändern."
Wolfgang Schneider, Der Tagesspiegel, 7. Juli 2011
"[Eine] brillante Analyse (…), die ein ungewöhnliches Ziel verfolgt: die Rehabilitierung der Ehre."
Claire-Lise Buis, Die Welt, 28. Mai 2011
"Ein überzeugendes, einfühlsames Stück praktischer Philosophie (...), ein kleines Vademecum anständigen Lebens."
Alexandra Kemmerer, Deutschlandfunk, 16. Mai 2011
"Appiah hat drei exzellente Beispiele ausgewählt, die er gekonnt knapp und anschaulich nacherzählt und analysiert. An ihnen führt er vor, dass nicht die jeweils schon lange vorliegenden moralischen, also vernünftigen (Gegen-)Argumente zum Ende dieser Praktiken führten, sondern die Rekrutierung der Ehre für die Seite einer neuen Moral und ein daraus resultierender veränderter Ehrbegriff. Es sei an der Zeit, die Ehre wieder in die Philosophie einzuführen, schließt Appiah. Wobei er unter Ehre den Respekt und die Achtung durch andere und die Selbstachtung versteht, ohne die kein Mensch ein glückliches, erfülltes Leben führen kann."
Kirstin Breitenfellner, FALTER Bücher-Frühling, 2011
"Viele Menschen im Westen halten die Ehre für ein vormodernes Relikt, das auf den Müllhaufen der Geschichte gehört. Appiah ist dagegen überzeugt, dass sie auch die moralischen Fortschritte der Zukunft vorantreiben kann. Er wirft die Frage auf, welche heutigen Missstände unsere Nachkommen als etwas Schändliches betrachten werden – die Fortdauer der Armut, die Wiederkehr der Folter, die Massentierhaltung? (…) Appiahs Buch ist (…) ein Manifest. Seine Thesen lassen sich nur in der Praxis überprüfen."
Michael Holmes, taz, 26. März 2011