Cover: Scianna, Bastian Matteo, Sonderzug nach Moskau

Scianna, Bastian Matteo

Sonderzug nach Moskau

Hardcover 34,00 €
Toptitel Neu
Cover Download Leseprobe PDF

Scianna, Bastian Matteo

Sonderzug nach Moskau

Geschichte der deutschen Russlandpolitik seit 1990.

Seit dem 24. Februar 2022 steht die deutsche Russlandpolitik vor einem Scherbenhaufen. Ihre Strategien sind gescheitert. Ihre Grundüberzeugungen erschüttert. In Deutschland und international wird heftig über sie gestritten. War sie von Anfang an verfehlt? Wie weit reichte der Einfluss Russlands und seiner Netzwerke? Befand sich die Bundesrepublik auf einem Sonderweg? Bastian Matteo Scianna hat bislang unzugängliche Archivbestände ausgewertet und legt die erste wissenschaftlich fundierte Aufarbeitung zu einem der umstrittensten Themen der deutschen Zeitgeschichte vor.

Bastian Matteo Scianna hatte Zugang zu unbekanntem Archivmaterial aus dem In- und Ausland, unter anderem zu den Akten des Kanzleramts unter Helmut Kohl, zu den Protokollen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion oder Gesprächsmitschriften aus britischen und amerikanischen Quellen. Seine grundlegende Analyse zeigt, dass die Geschichte viel komplexer ist als manchmal dargestellt. Die deutsch-russischen Beziehungen waren besonders und genossen einen hohen Stellenwert. Es fuhr daher ein Sonderzug nach Moskau. Doch stand die Bundesrepublik in Europa keineswegs allein und war nicht nur "blind und naiv", wie manche Kritiker behaupten. Andere Länder glaubten ebenfalls an «Wandel durch Handel» und wollten mit Russland zusammenarbeiten: Die "Utopie der Verflechtung" war keinesfalls ausschließlich Made in Germany. Auch andernorts folgte man internationalen Interessen und erkannte zugleich die Grenzen des eigenen Einflusses auf die Entscheidungen des Kremls. Dass Deutschland heute so stark in der Kritik steht, ist trotzdem teilweise gerechtfertigt: Denn man hatte keinen Plan B und keine Strategie für den Ernstfall. Die Bundeswehr verkümmerte. Die Ukraine wurde nicht aufgerüstet. Dialog, Entspannung und Einbindung waren noble Versuche, die aber ohne eine glaubwürdige Abschreckungspolitik in der Luft hingen und am Ende zusammen mit energiepolitischen Irrwegen die Sicherheit Europas gefährdeten.

Hardcover 34,00 € Kaufen
e-Book 26,99 € Kaufen
Merken

Details

978-3-406-82210-0

Erschienen am 10. Oktober 2024

719 S., mit 3 Karten

Hardcover

Teilen

Seite drucken

E-Mail

Der Code wurde in die Zwischenablage kopiert.

Inhalt
Einleitung

Mythos Ostpolitik

Teil I:
Die Ära Kohl. Auf der Suche nach Stabilität in einem Europa vieler Zeitenwenden (1989 –1998)

1. Helmut Kohl und die Sowjetunion
2. Die deutsche Einheit und der Zusammenbruch der Sowjetunion(1990/91)
3. Jelzins neues Russland? (1992/93)
4. Das Ende des Tauwetters: Die NATO-Osterweiterung, Jelzins Autoritarismus und Tschetschenien (1993–1998)

Teil II:
Die rot-grünen Jahre. Handel ohne Wandel (1998–2005)

1. Der kurze Draht nach Osten. Gerhard Schröder zwischen West- und Ostpolitik vor 1998
2. Holpriger Start (1998–2000)
3. Neue Herzlichkeit (2000/01)
4. Die ostpolitische Dimension des Irak-Krieges
5. Handel ohne Wandel (2002–2005)

Teil III:
Die Ära Merkel/Steinmeier. Führung ohne Abschreckung oder Eindämmung (2005–2021)

1. Prägungen auf dem Weg ins Kanzleramt
2. Jahre zunehmender Spannungen (2005–2007)
3. Das Krisenjahr 2008 und die Folgen
4. Neubeginn oder Kalter Frieden? Jahre des Übergangs (2009–2013)
5. Zäsur ohne Zeitenwende (2014/15)
6. Nord Stream 2: der Spaltpilz
7. Bewegung oder Starre? (2016–2021)

Teil IV:
Der Blick in den Abgrund (2021/22)

Fazit:
Der entgleiste Sonderzug


Dank
Abkürzungsverzeichnis
Anmerkungen
Karten
Personenregister

Pressestimmen

Pressestimmen

„Die wohl umfassendste Darstellung zur deutschen Russlandpolitik der vergangenen drei Jahrzehnte sein.“
Das Parlament, Alexander Heinrich



"Umfassend"
Leipziger Zeitung, Ralf Julke



„Umfangreiche Untersuchung der jüngeren deutschen Russlandpolitik.“
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Thomas Speckmann



„Widmet sich in einer eindrucksvollen Studie dem Scheitern der deutschen Russland-Politik. … Liefert einen wichtigen Beitrag zu der aktuellen deutschen Kontroverse über die Beendigung des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine.“
Tagesspiegel, Frank Herold



„Seine Funde stellen manche Gewissheit infrage … Akribisch trägt Historiker Scianna die dunklen Vorzeichen zusammen.“
DER SPIEGEL, Klaus Wiegrefe



Downloads

Downloads

Image

Bibliographie

Empfehlungen

}

Bibliografische Reihen

Bibliografie

978-3-406-82210-0

Erschienen am 10. Oktober 2024

719 S., mit 3 Karten

Hardcover

Hardcover 34,000 € Kaufen
e-Book 26,990 € Kaufen

Scianna, Bastian Matteo

Sonderzug nach Moskau

Geschichte der deutschen Russlandpolitik seit 1990

Seit dem 24. Februar 2022 steht die deutsche Russlandpolitik vor einem Scherbenhaufen. Ihre Strategien sind gescheitert. Ihre Grundüberzeugungen erschüttert. In Deutschland und international wird heftig über sie gestritten. War sie von Anfang an verfehlt? Wie weit reichte der Einfluss Russlands und seiner Netzwerke? Befand sich die Bundesrepublik auf einem Sonderweg? Bastian Matteo Scianna hat bislang unzugängliche Archivbestände ausgewertet und legt die erste wissenschaftlich fundierte Aufarbeitung zu einem der umstrittensten Themen der deutschen Zeitgeschichte vor.

Bastian Matteo Scianna hatte Zugang zu unbekanntem Archivmaterial aus dem In- und Ausland, unter anderem zu den Akten des Kanzleramts unter Helmut Kohl, zu den Protokollen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion oder Gesprächsmitschriften aus britischen und amerikanischen Quellen. Seine grundlegende Analyse zeigt, dass die Geschichte viel komplexer ist als manchmal dargestellt. Die deutsch-russischen Beziehungen waren besonders und genossen einen hohen Stellenwert. Es fuhr daher ein Sonderzug nach Moskau. Doch stand die Bundesrepublik in Europa keineswegs allein und war nicht nur "blind und naiv", wie manche Kritiker behaupten. Andere Länder glaubten ebenfalls an «Wandel durch Handel» und wollten mit Russland zusammenarbeiten: Die "Utopie der Verflechtung" war keinesfalls ausschließlich Made in Germany. Auch andernorts folgte man internationalen Interessen und erkannte zugleich die Grenzen des eigenen Einflusses auf die Entscheidungen des Kremls. Dass Deutschland heute so stark in der Kritik steht, ist trotzdem teilweise gerechtfertigt: Denn man hatte keinen Plan B und keine Strategie für den Ernstfall. Die Bundeswehr verkümmerte. Die Ukraine wurde nicht aufgerüstet. Dialog, Entspannung und Einbindung waren noble Versuche, die aber ohne eine glaubwürdige Abschreckungspolitik in der Luft hingen und am Ende zusammen mit energiepolitischen Irrwegen die Sicherheit Europas gefährdeten.
Webcode: /36959132

Inhalt

Einleitung

Mythos Ostpolitik

Teil I:
Die Ära Kohl. Auf der Suche nach Stabilität in einem Europa vieler Zeitenwenden (1989 –1998)

1. Helmut Kohl und die Sowjetunion
2. Die deutsche Einheit und der Zusammenbruch der Sowjetunion(1990/91)
3. Jelzins neues Russland? (1992/93)
4. Das Ende des Tauwetters: Die NATO-Osterweiterung, Jelzins Autoritarismus und Tschetschenien (1993–1998)

Teil II:
Die rot-grünen Jahre. Handel ohne Wandel (1998–2005)

1. Der kurze Draht nach Osten. Gerhard Schröder zwischen West- und Ostpolitik vor 1998
2. Holpriger Start (1998–2000)
3. Neue Herzlichkeit (2000/01)
4. Die ostpolitische Dimension des Irak-Krieges
5. Handel ohne Wandel (2002–2005)

Teil III:
Die Ära Merkel/Steinmeier. Führung ohne Abschreckung oder Eindämmung (2005–2021)

1. Prägungen auf dem Weg ins Kanzleramt
2. Jahre zunehmender Spannungen (2005–2007)
3. Das Krisenjahr 2008 und die Folgen
4. Neubeginn oder Kalter Frieden? Jahre des Übergangs (2009–2013)
5. Zäsur ohne Zeitenwende (2014/15)
6. Nord Stream 2: der Spaltpilz
7. Bewegung oder Starre? (2016–2021)

Teil IV:
Der Blick in den Abgrund (2021/22)

Fazit:
Der entgleiste Sonderzug


Dank
Abkürzungsverzeichnis
Anmerkungen
Karten
Personenregister

Pressestimmen

„Die wohl umfassendste Darstellung zur deutschen Russlandpolitik der vergangenen drei Jahrzehnte sein.“
Das Parlament, Alexander Heinrich


"Umfassend"
Leipziger Zeitung, Ralf Julke


„Umfangreiche Untersuchung der jüngeren deutschen Russlandpolitik.“
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Thomas Speckmann


„Widmet sich in einer eindrucksvollen Studie dem Scheitern der deutschen Russland-Politik. … Liefert einen wichtigen Beitrag zu der aktuellen deutschen Kontroverse über die Beendigung des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine.“
Tagesspiegel, Frank Herold


„Seine Funde stellen manche Gewissheit infrage … Akribisch trägt Historiker Scianna die dunklen Vorzeichen zusammen.“
DER SPIEGEL, Klaus Wiegrefe