Cover: Schubert, Anselm, Christus (m/w/d)

Schubert, Anselm

Christus (m/w/d)

Hardcover 32,00 €
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Die Sachbücher des Monats November 2024: Platz 4
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Schubert, Anselm

Christus (m/w/d)

Eine Geschlechtergeschichte.

Gott ist in Jesus Christus Mensch geworden. Aber warum als Mann? Anselm Schubert zeigt in seiner faszinierenden Darstellung, dass von der Antike bis zur Gegenwart immer auch andere – weibliche, androgyne oder queere – Christusbilder wirkmächtig waren, und führt uns so ein unbekanntes, erstaunlich diverses Christentum vor Augen.

In der Antike galt vollkommenes Mannsein als höchste Form des Menschseins und war gleichbedeutend mit vollkommener Selbstbeherrschung: Christus musste daher ein Mann sein, der sich, seinen Körper und seine Sexualität vollkommen beherrschte – und deshalb gänzlich keusch lebte. Im Mittelalter galten dagegen beide Geschlechter als göttliche Schöpfung: Theologen diskutierten, ob Christus auch als Frau hätte Mensch werden können. Die Mystik feierte Christus als männlichen Bräutigam oder weibliche Inkarnation Gottes. Kabbalisten, Alchemisten und Prophetinnen der Frühen Neuzeit erhofften sich von einem androgynen Christus die Vollendung beider Geschlechter. Erst im19. Jahrhundert rückte die Frage in den Vordergrund, wie man sich Jesus als «echten», virilen Mann vorstellen kann. Gegen das betont männliche Bild vom Vater-Gott und seinem Sohn protestierte die feministischeTheologie im 20. Jahrhundert mit einem weiblichen Christus. Queere Theolog:innen verkünden einen schwulen, bisexuellen, transsexuellen, intersexuellen oder polyamoren Jesus. Die selbstverständliche Männlichkeit Christi gilt als der letzte blinde Fleck der Christentumsgeschichte. Anselm Schubert bringt in seinem längst überfälligen, meisterhaft geschriebenen Buch Licht ins Dunkel der patriarchalisch geprägten Erzählungen.

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978-3-406-82237-7

Erschienen am 21. August 2024

396 S., mit 19 Abbildungen

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Inhalt
EINLEITUNG

I
ÜBERWINDUNG:
DIE EINE MÄNNLICHKEIT CHRISTI IN DER ANTIKE
1. JESUS VON NAZARETH
2. GESCHLECHT UND ERLÖSUNG
3. DAS GESCHLECHT CHRISTI

II
LEIBHAFTIGES HEIL:
DIE ZWEI IDENTITÄTEN CHRISTI IM MITTELALTER
1. GOTT UND GESCHLECHT
2. DIE MÄNNLICHKEIT CHRISTI
3. DIE WEIBLICHKEIT CHRISTI
4. FUNKTIONEN DER INKARNATION

III
VERSCHWEIGEN UND BESCHWÖREN:
DIE DREI GESCHLECHTER CHRISTI IN DER FRÜHEN NEUZEIT
1. REFORMATION UND KONFESSIONALISMUS
2. DIE MÄNNLICHKEIT CHRISTI IN DER QUERELLE DES FEMMES
3. WEIBLICHE INKARNATIONEN CHRISTI
4. DIE ANDROGYNITÄT CHRISTI
5. DIE AUSDIFFERENZIERUNG DER GESCHLECHTER

IV
NATUR UND DEKONSTRUKTION:
DIE VIELEN MÄNNLICHKEITEN JESU IN DER MODERNE
1. NORMATIVE MÄNNLICHKEIT JESU
2. DISKUSSIONEN UM DEN VERHEIRATETEN JESUS
3. DIE NACHKOMMEN JESU
4. DIE DEKONSTRUKTION DER MÄNNLICHKEIT JESU

EPILOG: GESCHLECHTERGESCHICHTE UND HEILSGESCHICHTE


ANHANG
Dank
Anmerkungen
Quellen
Literatur
Bildnachweis
Namenregister
Pressestimmen

Pressestimmen

Sachbuch-Bestenliste von WELT, NZZ, RBB Kultur und Radio Österreich 1 im November 2024



„Geschlechtergeschichte des gesamten christlichen Abendlandes“
Deutschlandfunk Kultur



„Zeigt, wie divers das Christentum war, lange bevor man von Diversität sprach … Was der evangelische Kirchenhistoriker zutage fördert, und zwar angenehm unaufgeregt, ist zum einen ein notwendiger Beitrag zur Versachlichung der ideologisch enorm aufgeladenen Gender-Debatte. … Eindringlich.“
NZZ, Sylvie-Sophie Schindler



„Erlaubt aufschlussreiche Einblicke in die Denkwege der gegenwärtigen akademischen Theologie.“
Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Eve-Marie Becker



„Die selbstverständliche Männlichkeit Christi dominiert heute nach wie vor. Wie historisch uneindeutig und theologisch sinnlos das ist, zeigt der Religionswissenschaftler Anselm Schubert.“
Die Presse



„Könnte Jesus queer gewesen sein? Der Kirchenhistoriker Anselm Schubert erforscht Beschreibungen des Heilands.“
ZEIT Christ & Welt, Christina Fleischmann



„Die Diskussion um das Geschlecht von Jesus Christus ist so alt wie die christliche Theologie selbst. Neue Erkenntnisse und historische Analysen zeigen eine komplexe und vielschichtige Debatte.“
Münchner Merkur, Sven Trautwein



„Gelehrt, gelassen und gut lesbar führt er die höchst unterschiedlichen Geschlechterkonzepte vor, mit denen Gläubige sich ein Bild ihres Christus gemacht haben “
SZ.de, Johann Hinrich Claussen



Empfehlungen

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Bibliografische Reihen

Bibliografie

978-3-406-82237-7

Erschienen am 21. August 2024

396 S., mit 19 Abbildungen

Hardcover

Hardcover 32,000 € Kaufen
e-Book 24,990 € Kaufen

Schubert, Anselm

Christus (m/w/d)

Eine Geschlechtergeschichte

Gott ist in Jesus Christus Mensch geworden. Aber warum als Mann? Anselm Schubert zeigt in seiner faszinierenden Darstellung, dass von der Antike bis zur Gegenwart immer auch andere – weibliche, androgyne oder queere – Christusbilder wirkmächtig waren, und führt uns so ein unbekanntes, erstaunlich diverses Christentum vor Augen.

In der Antike galt vollkommenes Mannsein als höchste Form des Menschseins und war gleichbedeutend mit vollkommener Selbstbeherrschung: Christus musste daher ein Mann sein, der sich, seinen Körper und seine Sexualität vollkommen beherrschte – und deshalb gänzlich keusch lebte. Im Mittelalter galten dagegen beide Geschlechter als göttliche Schöpfung: Theologen diskutierten, ob Christus auch als Frau hätte Mensch werden können. Die Mystik feierte Christus als männlichen Bräutigam oder weibliche Inkarnation Gottes. Kabbalisten, Alchemisten und Prophetinnen der Frühen Neuzeit erhofften sich von einem androgynen Christus die Vollendung beider Geschlechter. Erst im19. Jahrhundert rückte die Frage in den Vordergrund, wie man sich Jesus als «echten», virilen Mann vorstellen kann. Gegen das betont männliche Bild vom Vater-Gott und seinem Sohn protestierte die feministischeTheologie im 20. Jahrhundert mit einem weiblichen Christus. Queere Theolog:innen verkünden einen schwulen, bisexuellen, transsexuellen, intersexuellen oder polyamoren Jesus. Die selbstverständliche Männlichkeit Christi gilt als der letzte blinde Fleck der Christentumsgeschichte. Anselm Schubert bringt in seinem längst überfälligen, meisterhaft geschriebenen Buch Licht ins Dunkel der patriarchalisch geprägten Erzählungen.
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Inhalt

EINLEITUNG

I
ÜBERWINDUNG:
DIE EINE MÄNNLICHKEIT CHRISTI IN DER ANTIKE
1. JESUS VON NAZARETH
2. GESCHLECHT UND ERLÖSUNG
3. DAS GESCHLECHT CHRISTI

II
LEIBHAFTIGES HEIL:
DIE ZWEI IDENTITÄTEN CHRISTI IM MITTELALTER
1. GOTT UND GESCHLECHT
2. DIE MÄNNLICHKEIT CHRISTI
3. DIE WEIBLICHKEIT CHRISTI
4. FUNKTIONEN DER INKARNATION

III
VERSCHWEIGEN UND BESCHWÖREN:
DIE DREI GESCHLECHTER CHRISTI IN DER FRÜHEN NEUZEIT
1. REFORMATION UND KONFESSIONALISMUS
2. DIE MÄNNLICHKEIT CHRISTI IN DER QUERELLE DES FEMMES
3. WEIBLICHE INKARNATIONEN CHRISTI
4. DIE ANDROGYNITÄT CHRISTI
5. DIE AUSDIFFERENZIERUNG DER GESCHLECHTER

IV
NATUR UND DEKONSTRUKTION:
DIE VIELEN MÄNNLICHKEITEN JESU IN DER MODERNE
1. NORMATIVE MÄNNLICHKEIT JESU
2. DISKUSSIONEN UM DEN VERHEIRATETEN JESUS
3. DIE NACHKOMMEN JESU
4. DIE DEKONSTRUKTION DER MÄNNLICHKEIT JESU

EPILOG: GESCHLECHTERGESCHICHTE UND HEILSGESCHICHTE


ANHANG
Dank
Anmerkungen
Quellen
Literatur
Bildnachweis
Namenregister

Pressestimmen

Sachbuch-Bestenliste von WELT, NZZ, RBB Kultur und Radio Österreich 1 im November 2024


„Geschlechtergeschichte des gesamten christlichen Abendlandes“
Deutschlandfunk Kultur


„Zeigt, wie divers das Christentum war, lange bevor man von Diversität sprach … Was der evangelische Kirchenhistoriker zutage fördert, und zwar angenehm unaufgeregt, ist zum einen ein notwendiger Beitrag zur Versachlichung der ideologisch enorm aufgeladenen Gender-Debatte. … Eindringlich.“
NZZ, Sylvie-Sophie Schindler


„Erlaubt aufschlussreiche Einblicke in die Denkwege der gegenwärtigen akademischen Theologie.“
Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Eve-Marie Becker


„Die selbstverständliche Männlichkeit Christi dominiert heute nach wie vor. Wie historisch uneindeutig und theologisch sinnlos das ist, zeigt der Religionswissenschaftler Anselm Schubert.“
Die Presse


„Könnte Jesus queer gewesen sein? Der Kirchenhistoriker Anselm Schubert erforscht Beschreibungen des Heilands.“
ZEIT Christ & Welt, Christina Fleischmann


„Die Diskussion um das Geschlecht von Jesus Christus ist so alt wie die christliche Theologie selbst. Neue Erkenntnisse und historische Analysen zeigen eine komplexe und vielschichtige Debatte.“
Münchner Merkur, Sven Trautwein


„Gelehrt, gelassen und gut lesbar führt er die höchst unterschiedlichen Geschlechterkonzepte vor, mit denen Gläubige sich ein Bild ihres Christus gemacht haben “
SZ.de, Johann Hinrich Claussen