Pressestimmen
"Durchgängig bietet das Buch eine Geschichte der Inneren Führung, dargestellt als die ewige Auseinandersetzung zwischen Reformern (Wolf Graf Baudissin, Helmut Schmidt, Thomas Ellwein: gut!) und Traditionalisten (Adolf Heusinger, Franz Josef Strauß, Manfred Wörner: nicht gut!). In geschliffener Argumentation und mit viel Hintergrundkenntnis weiss Bald diese Auseinandersetzung spannend zu schildern."
Winfried Heinemann, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15. November 2005
"Besonders hervorzuheben ist, dass Detlef Bald mit seiner Historie der Bundeswehr keine simple Chronologie abliefert, sondern sie sehr gekonnt mit drei „roten Fäden“ durchwirkt. Diese analyseleitenden Elemente der Streitkräfteentwicklung bilden Geschichtsbezug, Internationalisierung und Demokratie. Dadurch wird das Buch zu keiner einfachen, aber einer interessanten und abwechslungsreichen Lektüre. Angesichts der Enttabuisierung des Militärischen in der Außen- und Sicherheitspolitik ist Balds Buch eine breite Leserschaft zu wünschen."
Jürgen Rose, die tageszeitung, 29/30. Oktober 2005
"Indem Bald diese innere Dialektik nicht aus den Augen verliert, gelingt ihm eine Militärgeschichtsschreibung, die sich wohltuend von den üblichen Festschriften in einem solchen Gedenkjahr absetzt. (...) Er beschreibt das permanente Ringen zwischen Militarismus und Intellektualismus. Die unterschiedlichen Positionen während des „Raketenschachs“ des Nato-Doppelbeschlusses finden in dieser knappen Geschichtsschreibung ebenso ihren Platz wie das Ringen um neue Aufgaben nach dem Kalten Krieg. In dem durchweg nüchternen Unterton erklingt bei Detlef Bald weder ein zu starkes Säbelrasseln, noch sagt er, wo die Blumen blühen. Nicht nur für den Leser in Uniform ist dieses Buch daher uneingeschränkt verwendungsfähig."
Ralf Hanselle, Financial Times Deutschland, 24. Juni 2005
"Das Buch von Detlef Bald, der selbst jahrelang dem bundeswehreigenen Sozialwissenschaftlichen Institut angehört hat, erlaubt wertvolle Aufschlüsse. Dem Autor kommt nicht allein seine wissenschaftliche Kompetenz zustatten; er verfügt auch über genügend Insiderwissen und Erfahrung, um Nuancen wahrzunehmen. Damit besteht die Garantie, dass hier keine gefällige Festschrift fabriziert wurde. Gleichwohl zeigt sich auch Bald vom Ergebnis beeindruckt. Letztlich ist die Bundeswehr „in der Bundesrepublik angekommen“. Woraus erklärt sich dann aber die Irritation – und wie ist sie zu bewerten? (...) Auch die Politik hat dieses Wechselbad nicht unberührt gelassen. Seit inzwischen anderthalb Jahrzehnten bastelt sie an einer zeitgemäßen Umstrukturierung der Streitkräfte – und noch immer wartet das Publikum darauf, ob und wie sie dem ihr zustehenden „Primat“ gerecht werden will. Detlef Balds Bilanz endet mit einem gemischten Befund. Und das ist eher gut als schlecht."
Klaus Naumann, Literaturen, Mai 2005