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Gedächtniszeiten
Über jüdische und andere Geschichten.
„Gedächtniszeiten“ versammelt wichtige Beiträge Diners zum Thema Geschichte und Erinnerung, Gesellschaft und Gedächtnis, sowie der methodischen Umsetzung hybrider Kulturerfahrung im Prozeß nachholender Säkularisierung. Dabei legen seine Forschungen stets Vergleichs- und Verschmelzungshorizonte von Orient und Okzident gleichermaßen zugrunde. Diners luzide Rekonstruktionen der historischen Diskurse, die um Vorherrschaft im kollektiven Gedächtnis ringen, sind Bausteine einer Gedächtnisgeschichte des 20. Jahrhunderts.
Dan Diner ist wie kaum ein anderer Historiker unserer Zeit gleichermaßen mit der jüdischen, der islamischen und der westlich-europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts vertraut. In seinen Arbeiten hat er sich stets besonders für die historischen Erfahrungen in einem Jahrhundert der Gewalt, der Minderheitenerfahrung, der Vertreibungen und des Völkermords befaßt. Denn der spezifische politische und kulturelle Umgang mit dem Erbe der Geschichte ist nicht nur ein Schlüssel für das Verstehen des 20. Jahrhunderts, er gibt immer auch Auskunft über unsere eigene Gegenwart.
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Räume und Zeiten: Konfliktachsen - Zum historischen Profil des 20. Jahrhunderts
Europas Gestalt - Zwischen Latinität, Byzanz und Islam
Von Palästina bis Kaschmir - Nach Dekolonisierung und Kaltem Krieg
Ethnos und Demos: Politisierung des Unterschieds - Religion und Nationalität im Osmanischen Reich
Säkularisierung und Differenz - Pluralistische Regulierung von Religion und Ethnos
Neutralisierung durch «Gesellschaft» - Henri Pirennes «Muhammed und Karl der Große»
Jüdische Geschichten: «Meines Bruders Wächter» - Zur Diplomatie jüdischer Fragen
Zweierlei Emanzipation - Westliche Juden und Ostjuden gegenübergestellt
Gestaute Zeit: Jenseits des Vorstellbaren – Der «Judenrat» als Grenzsituation
Angesichts des Zivilisationsbruchs - Max Horkheimer's Aporien der Vernunft
Schulddiskurse und andere Narrative - Epistemisches zum Holocaust
Zeitmetaphern: Kumulative Kontingenz - Jüdische Erfahrung und israelische Legitimität
Zeitenembleme israelischer Zugehörigkeit - Von Säkularem und Profanem
Agenden: Geschichte der Juden - Paradigma einer europäischen Geschichtsschreibung
Anhang
Anmerkungen
Personenregister
"Dan Diners Essays durchleuchten die Gedächtniskultur des Alten Kontinents. (...)
Vor allem seine Analysen der europäisch-jüdischen Lebenswelten durchbrechen nationalgeschichtliche Blockaden und erweisen sich als universell angelegte Kulturperspektive."
Willi Jasper, Die Zeit, 3. Juli 2003
"Während Diner gegenüber den geläufigen Intentionen einer "globalisierten" Holocaust-Erinnerung skeptisch zu bleiben scheint, demonstriert er die Erkenntnischancen seines gedächtnisgeschichtlichen Zugriffs in einer Reihe außerordentlich lesenswerter Beiträge zur "Diplomatie jüdischer Fragen", zur Zeitgeschichte Israels und zum Umgang mit der NS-Vergangenheit in Deutschland im Übergang von der alten zur neuen Bundesrepublik. (...)
Dan Diner, Jahrgang 1946, gehört zu den klügsten Köpfen in Deutschland. Sein jüngstes Buch zieht eine Bilanz seines Denkens."
Norbert Frei, Die Welt, 28. Juni 2003
"Der Band kann so als Einführung in ein innovatives kulturwissenschaftliches Programm gelesen werden.(...)
Es gelingt Diner, die Mehrdimensionalität der Problemlage transparent zu machen, er weiß die Zugänge zu nutzen, die sich aus der Befreiung von methodischen Korsetten ergeben. Besonders den Beiträgen zur jüdischen und israelischen Geschichte kommt die Offenheit von Diners Konzept zu gute."
Thomas Meyer, Frankfurter Rundschau, 19. April 2003
"Nicht alles, was als Fachaufsatz überzeugen konnte, macht sich gut im Buch.
Vor diesem Hintergrund erhebt sich strahlend das neue Buch von Dan Diner. Die meisten Kapitel darin sind Fachleuten bekannt. Dennoch wirkt diese Aufsatzsammlung, als sei sie weitgehend aus einem Guss. Der Leser erhält ein veritables Lesebuch zur europäischen Geschichte in der Hand. Diese Geschichte Europas nimmt ihren Gegenstand von seinem östlichen Rändern her in den Blick. Auch das ist Europa, und es ist wichtig, dass einer darin erinnert."
Tim B. Müller, Süddeutsche Zeitung, 8. April 2003
"Hier wie im ganzen Buch fällt auf, daß der Autor zu schreiben versteht, jedes Wort abwägt und seinem Stil die vornehme Gelassenheit gibt, die einen Historiker auszeichnen sollte, auch wenn er unter "der epistemischen Herausforderung des Holocaust" Geschichtsschreibung betreibt. Allen Artikeln ist gemeinsam, daß sie den Raum des Übergangs von Europa in den Vorderen Orient behandeln, sei dieser islamisch, jüdisch oder byzantinisch."
Friedrich Niewöhner, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24. März 2003
Gedächtniszeiten
Über jüdische und andere Geschichten
Räume und Zeiten: Konfliktachsen - Zum historischen Profil des 20. Jahrhunderts
Europas Gestalt - Zwischen Latinität, Byzanz und Islam
Von Palästina bis Kaschmir - Nach Dekolonisierung und Kaltem Krieg
Ethnos und Demos: Politisierung des Unterschieds - Religion und Nationalität im Osmanischen Reich
Säkularisierung und Differenz - Pluralistische Regulierung von Religion und Ethnos
Neutralisierung durch «Gesellschaft» - Henri Pirennes «Muhammed und Karl der Große»
Jüdische Geschichten: «Meines Bruders Wächter» - Zur Diplomatie jüdischer Fragen
Zweierlei Emanzipation - Westliche Juden und Ostjuden gegenübergestellt
Gestaute Zeit: Jenseits des Vorstellbaren – Der «Judenrat» als Grenzsituation
Angesichts des Zivilisationsbruchs - Max Horkheimer's Aporien der Vernunft
Schulddiskurse und andere Narrative - Epistemisches zum Holocaust
Zeitmetaphern: Kumulative Kontingenz - Jüdische Erfahrung und israelische Legitimität
Zeitenembleme israelischer Zugehörigkeit - Von Säkularem und Profanem
Agenden: Geschichte der Juden - Paradigma einer europäischen Geschichtsschreibung
Anhang
Anmerkungen
Personenregister
"Dan Diners Essays durchleuchten die Gedächtniskultur des Alten Kontinents. (...)
Vor allem seine Analysen der europäisch-jüdischen Lebenswelten durchbrechen nationalgeschichtliche Blockaden und erweisen sich als universell angelegte Kulturperspektive."
Willi Jasper, Die Zeit, 3. Juli 2003
"Während Diner gegenüber den geläufigen Intentionen einer "globalisierten" Holocaust-Erinnerung skeptisch zu bleiben scheint, demonstriert er die Erkenntnischancen seines gedächtnisgeschichtlichen Zugriffs in einer Reihe außerordentlich lesenswerter Beiträge zur "Diplomatie jüdischer Fragen", zur Zeitgeschichte Israels und zum Umgang mit der NS-Vergangenheit in Deutschland im Übergang von der alten zur neuen Bundesrepublik. (...)
Dan Diner, Jahrgang 1946, gehört zu den klügsten Köpfen in Deutschland. Sein jüngstes Buch zieht eine Bilanz seines Denkens."
Norbert Frei, Die Welt, 28. Juni 2003
"Der Band kann so als Einführung in ein innovatives kulturwissenschaftliches Programm gelesen werden.(...)
Es gelingt Diner, die Mehrdimensionalität der Problemlage transparent zu machen, er weiß die Zugänge zu nutzen, die sich aus der Befreiung von methodischen Korsetten ergeben. Besonders den Beiträgen zur jüdischen und israelischen Geschichte kommt die Offenheit von Diners Konzept zu gute."
Thomas Meyer, Frankfurter Rundschau, 19. April 2003
"Nicht alles, was als Fachaufsatz überzeugen konnte, macht sich gut im Buch.
Vor diesem Hintergrund erhebt sich strahlend das neue Buch von Dan Diner. Die meisten Kapitel darin sind Fachleuten bekannt. Dennoch wirkt diese Aufsatzsammlung, als sei sie weitgehend aus einem Guss. Der Leser erhält ein veritables Lesebuch zur europäischen Geschichte in der Hand. Diese Geschichte Europas nimmt ihren Gegenstand von seinem östlichen Rändern her in den Blick. Auch das ist Europa, und es ist wichtig, dass einer darin erinnert."
Tim B. Müller, Süddeutsche Zeitung, 8. April 2003
"Hier wie im ganzen Buch fällt auf, daß der Autor zu schreiben versteht, jedes Wort abwägt und seinem Stil die vornehme Gelassenheit gibt, die einen Historiker auszeichnen sollte, auch wenn er unter "der epistemischen Herausforderung des Holocaust" Geschichtsschreibung betreibt. Allen Artikeln ist gemeinsam, daß sie den Raum des Übergangs von Europa in den Vorderen Orient behandeln, sei dieser islamisch, jüdisch oder byzantinisch."
Friedrich Niewöhner, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24. März 2003