Cover: Wilson, W. Daniel, Goethe und die Juden

Wilson, W. Daniel

Goethe und die Juden

Hardcover 29,90 €
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Wilson, W. Daniel

Goethe und die Juden

Faszination und Feindschaft.

Goethe und die Juden – das heikle Thema wurde allzu lange gemieden. Dabei war Goethes Verhältnis zu den Juden seiner Zeit mehr als zwiespältig. Neben einer gewissen Faszination standen Vorurteile und – besonders in Goethes späteren Jahren – eine regelrechte Feindschaft, die er jedoch bewusst kaum öffentlich äußerte. Auf Grund von bisher ungenutzten Quellen deckt der bekannte Goethe-Forscher W. Daniel Wilson diese schwierige Seite von Goethes Leben und Wirken auf.

«In Jena darf nach alten Gesetzen kein Jude übernachten. Diese löbliche Anordnung dürfte gewiß künftig hin besser als bisher aufrecht erhalten werden.» So schrieb Goethe 1816 in einem Brief. In seinen öffentlichen Äußerungen und Tätigkeiten stellte er sich meist als Freund der Juden dar, auch um seine vielen jüdischen Verehrer und Verehrerinnen nicht zu verlieren. Doch besonders ab 1796 ging er in harte Opposition gegen die Emanzipation der Juden. Diese Haltung stand auch nur scheinbar in Widerspruch zu seinen freundschaftlichen Kontakten mit einigen gebildeten Juden. Im zeitgenössischen Kontext fragt W. Daniel Wilson, wie Goethes Einstellungen zu bewerten sind und wen er überhaupt als «Juden» betrachtete. Wilson zeigt uns den Schriftsteller und Politiker, denn Theaterdirektor und den Privatmann Goethe und zeichnet ein differenziertes Bild, das dennoch klare Urteile nicht scheut.

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978-3-406-81494-5

Erschienen am 16. Mai 2024

351 S., mit 20 Abbildungen

Hardcover

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Inhalt
Vorwort


1. Einleitung
Ein heikles Thema
‹Antisemitismus› und Judenfeindschaft
Die Emanzipation und ihre Gegner

2. Zwischen Faszination und Abscheu
Selbstzeugnisse als Öffentlichkeitsarbeit
Assimilation und Häme: Jüdische Sprache und Aussprache
Vorurteile und Gefühle
Schwierige Toleranz
Anwalt der Juden?
Das Jahrmarktsfest der Zweideutigkeit
Ambivalenz

3. Juden in Weimar
Der Geheimrat
Goethe als Kunde und Spender
Goethes Erfahrungen mit Juden in Sachsen-Weimar
«die niedrigste Klaße meiner Nation»: Ein Appell an Goethe

4. Judenemanzipation: Das Frankfurter Ghetto 1796–1817
Die gescheiterte Emanzipation in Frankfurt
Humanitätssalbader
«Juden und Judengenossen»

5. Rückschläge der Emanzipation in der postnapoleonischen Ära
Goethe und ein «löbliches» Aufenthaltsverbot
Der Dichter und der Brandstifter
Die Kritiker
«dulden wir keinen Juden unter uns»: Wanderjahre der Erlesenen
Mordgeschichten
Mischehen
Juden als Rasse?

6. Gebildete, Konvertierte, Satirisierte
Gebildete Juden
Karlsbad: «Brunnenfreiheit»?
Die Konvertiten
Späte Begegnungen: Künstler, Wissenschaftler und Schriftsteller
Juden auf der Bühne
Der Theaterdirektor

7. Fazit


Anhang
Siglen
Anmerkungen
Bibliographie
Bildnachweis
Personenregister
Register der Werke Goethes
Pressestimmen

Pressestimmen

"Es ist ein Verdienst des Buches, dass es Goethes im Laufe seines langen Lebens sich ändernde, ambivalente Haltung gegenüber Juden herausgearbeitet hat."
David. Jüdische Kulturzeitschrift, Berthold Schäffner



"Ein Standardwerk über das Thema … . [Wilson] verschärft auf Grund vieler Zeugnisse das Urteil über Goethes Antisemitismus, und dies ist gerade für Goethe-Verehrer ein Weckruf zur Auseinandersetzung mit dieser Seite ihres Idols."
Hans Otto Horch



„Man staunt. Die Lektüre lohnt sich.“
Frankfurter Rundschau, Sylvia Staude



„Wilson ist der Mann für heikle Themen, die er aber nie mit Skandallust, sondern mit den Mitteln der Philologie behandelt.“
FAZ, Alexander Košenina



„ein unkonventioneller Goethe-Forscher“
Deutschlandfunk Informationen und Musik, Michael Köhler



„Wilsons Untersuchungen sind äußerst detailliert und interessant über den Fall Goethes hinaus, denn sie zeigen den historischen Moment des Übergangs zur jüdischen Emanzipation in der neuen bürgerlichen, nachständischen Gesellschaft.“
SZ, Gustav Seibt



"Wie man es auch dreht und wendet, es lässt sich nach der Lektüre von Wilsons Buch nicht von der Hand weisen, dass der empirische Autor Goethe ein Problem mit Judenhass hatte, dass er seine judenfeindlichen Ansichten aus freien Stücken und im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte lebenslang aufrecht erhielt und nicht zuletzt in seiner herausgehobenen Machtposition als Mitglied des Weimarer Beratergremiums des Herzogs, des dreiköpfigen Geheimen Consiliums, mittels Abzeichnung antijüdischer Gesetze politisch in Kraft setzte […]."

literaturkritik, Jan Süselbeck



Veranstaltungen

Veranstaltungen

Frankfurt am Main

3. Juni 2025

W. Daniel Wilson

Goethe und die Juden

Buchpräsentation

Buchpräsentation mit W. Daniel Wilson

Veranstaltungsort: Frankfurter Goethe-Haus

Frankfurt am Main , Hirschgraben 23-25

Web: Zur Veranstaltungsseite

Hannover

4. Juni 2025

W. Daniel Wilson

Goethe und die Juden

Buchpräsentation

Buchpräsentation mit W. Daniel Wilson

Veranstaltungsort: Goethe-Gesellschaft Kassel

Hannover

Web: Zur Veranstaltungsseite

Empfehlungen

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Bibliografische Reihen

Bibliografie

978-3-406-81494-5

Erschienen am 16. Mai 2024

351 S., mit 20 Abbildungen

Hardcover

Hardcover 29,900 € Kaufen
e-Book 22,990 € Kaufen

Wilson, W. Daniel

Goethe und die Juden

Faszination und Feindschaft

Goethe und die Juden – das heikle Thema wurde allzu lange gemieden. Dabei war Goethes Verhältnis zu den Juden seiner Zeit mehr als zwiespältig. Neben einer gewissen Faszination standen Vorurteile und – besonders in Goethes späteren Jahren – eine regelrechte Feindschaft, die er jedoch bewusst kaum öffentlich äußerte. Auf Grund von bisher ungenutzten Quellen deckt der bekannte Goethe-Forscher W. Daniel Wilson diese schwierige Seite von Goethes Leben und Wirken auf.

«In Jena darf nach alten Gesetzen kein Jude übernachten. Diese löbliche Anordnung dürfte gewiß künftig hin besser als bisher aufrecht erhalten werden.» So schrieb Goethe 1816 in einem Brief. In seinen öffentlichen Äußerungen und Tätigkeiten stellte er sich meist als Freund der Juden dar, auch um seine vielen jüdischen Verehrer und Verehrerinnen nicht zu verlieren. Doch besonders ab 1796 ging er in harte Opposition gegen die Emanzipation der Juden. Diese Haltung stand auch nur scheinbar in Widerspruch zu seinen freundschaftlichen Kontakten mit einigen gebildeten Juden. Im zeitgenössischen Kontext fragt W. Daniel Wilson, wie Goethes Einstellungen zu bewerten sind und wen er überhaupt als «Juden» betrachtete. Wilson zeigt uns den Schriftsteller und Politiker, denn Theaterdirektor und den Privatmann Goethe und zeichnet ein differenziertes Bild, das dennoch klare Urteile nicht scheut.
Webcode: /36359418

Inhalt

Vorwort


1. Einleitung
Ein heikles Thema
‹Antisemitismus› und Judenfeindschaft
Die Emanzipation und ihre Gegner

2. Zwischen Faszination und Abscheu
Selbstzeugnisse als Öffentlichkeitsarbeit
Assimilation und Häme: Jüdische Sprache und Aussprache
Vorurteile und Gefühle
Schwierige Toleranz
Anwalt der Juden?
Das Jahrmarktsfest der Zweideutigkeit
Ambivalenz

3. Juden in Weimar
Der Geheimrat
Goethe als Kunde und Spender
Goethes Erfahrungen mit Juden in Sachsen-Weimar
«die niedrigste Klaße meiner Nation»: Ein Appell an Goethe

4. Judenemanzipation: Das Frankfurter Ghetto 1796–1817
Die gescheiterte Emanzipation in Frankfurt
Humanitätssalbader
«Juden und Judengenossen»

5. Rückschläge der Emanzipation in der postnapoleonischen Ära
Goethe und ein «löbliches» Aufenthaltsverbot
Der Dichter und der Brandstifter
Die Kritiker
«dulden wir keinen Juden unter uns»: Wanderjahre der Erlesenen
Mordgeschichten
Mischehen
Juden als Rasse?

6. Gebildete, Konvertierte, Satirisierte
Gebildete Juden
Karlsbad: «Brunnenfreiheit»?
Die Konvertiten
Späte Begegnungen: Künstler, Wissenschaftler und Schriftsteller
Juden auf der Bühne
Der Theaterdirektor

7. Fazit


Anhang
Siglen
Anmerkungen
Bibliographie
Bildnachweis
Personenregister
Register der Werke Goethes

Pressestimmen

"Es ist ein Verdienst des Buches, dass es Goethes im Laufe seines langen Lebens sich ändernde, ambivalente Haltung gegenüber Juden herausgearbeitet hat."
David. Jüdische Kulturzeitschrift, Berthold Schäffner


"Ein Standardwerk über das Thema … . [Wilson] verschärft auf Grund vieler Zeugnisse das Urteil über Goethes Antisemitismus, und dies ist gerade für Goethe-Verehrer ein Weckruf zur Auseinandersetzung mit dieser Seite ihres Idols."
Hans Otto Horch


„Man staunt. Die Lektüre lohnt sich.“
Frankfurter Rundschau, Sylvia Staude


„Wilson ist der Mann für heikle Themen, die er aber nie mit Skandallust, sondern mit den Mitteln der Philologie behandelt.“
FAZ, Alexander Košenina


„ein unkonventioneller Goethe-Forscher“
Deutschlandfunk Informationen und Musik, Michael Köhler


„Wilsons Untersuchungen sind äußerst detailliert und interessant über den Fall Goethes hinaus, denn sie zeigen den historischen Moment des Übergangs zur jüdischen Emanzipation in der neuen bürgerlichen, nachständischen Gesellschaft.“
SZ, Gustav Seibt


"Wie man es auch dreht und wendet, es lässt sich nach der Lektüre von Wilsons Buch nicht von der Hand weisen, dass der empirische Autor Goethe ein Problem mit Judenhass hatte, dass er seine judenfeindlichen Ansichten aus freien Stücken und im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte lebenslang aufrecht erhielt und nicht zuletzt in seiner herausgehobenen Machtposition als Mitglied des Weimarer Beratergremiums des Herzogs, des dreiköpfigen Geheimen Consiliums, mittels Abzeichnung antijüdischer Gesetze politisch in Kraft setzte […]."

literaturkritik, Jan Süselbeck

Veranstaltungen

Frankfurt am Main

3. Juni 2025

W. Daniel Wilson

Goethe und die Juden

Buchpräsentation

Buchpräsentation mit W. Daniel Wilson

Veranstaltungsort: Frankfurter Goethe-Haus

Frankfurt am Main , Hirschgraben 23-25

Web: Zur Veranstaltungsseite


Hannover

4. Juni 2025

W. Daniel Wilson

Goethe und die Juden

Buchpräsentation

Buchpräsentation mit W. Daniel Wilson

Veranstaltungsort: Goethe-Gesellschaft Kassel

Hannover

Web: Zur Veranstaltungsseite