Cover: Böldl, Klaus, Odin

Böldl, Klaus

Odin

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Böldl, Klaus

Odin

Der dunkle Gott und seine Geschichte. Von den Germanen bis Heavy Metal

Odin galt als oberster Gott der Germanen. Er war der Herr der Berserker und Herrscher über den Krieg und das Totenreich. Seine beiden Raben trugen ihm alles zu, was in der Welt vor sich ging. Bis heute hat diese düstere Figur nichts von ihrer Faszination verloren. Doch wie sah die Odin-Verehrung im heidnischen Norden wirklich aus? Was ist authentisch, was spätere Zuschreibung? Klaus Böldl liefert die erste Gesamtdarstellung zu Odin und seinem Kult. Er prüft die archäologischen und literarischen Zeugnisse, bettet Odin in den Kontext der nordischen Religionen ein und beleuchtet die lange Rezeptionsgeschichte des «dunklen» Gottes vom Mittelalter bis in die Gegenwart.

In den wikingerzeitlichen Zeugnissen lässt sich Odin noch nicht in allen Details erfassen, eine deutlichere Gestalt nimmt der Gott erst in der isländischen Saga-Literatur des Mittelalters an. Gerade in den Liedern der Edda finden sich einige der bekanntesten Odin-Mythen literarisch ausgestaltet – Skaldenmet, Götterdämmerung, seine beiden Raben oder seine Einäugigkeit. Seit dem späten18 . Jahrhundert wurde Odin dann in Abgrenzung zum romanischen Kulturkreis und zum Christentum immer stärker zum Nationalgott der Deutschen stilisiert, die Spur führt hier von Jacob Grimm über Wagners Der Ring des Nibelungen bis zu C. G. Jung. Vor allem durch die weite historische Perspektive entlarvt Klaus Böldl im vorliegenden Band diese Instrumentalisierung des Gottes als identitätspolitische Konstruktion, die jedoch bis heute in der Heavy-Metal-Szene, bei Wikinger- und Mittelalterbegeisterten, bei Esoterikern und Neuheiden sowie in rechten und rechtsextremen Milieus gepflegt wird.

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978-3-406-82168-4

Erschienen am 19. September 2024

315 S., mit 25 Abbildungen und 1 Karte

Hardcover

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Inhalt
Einleitung


I. Odin in altnordischen und anderen mittelalterlichen Quellen

1. Dunkle Anfänge: Wodans Spuren in Spätantike und Frühmittelalter
Mercurius und Wodan
Reichtum und Macht: Wodans Wurzeln im Norden
Goldmedaillons als Medien einer völkerwanderungszeitlichen Wodanreligion?
Wodan als Heiler: Der zweite Merseburger Zauberspruch
Odin als Gott der Schrift: Das Zeugnis der Runen
Wodan in legendenhaften Ursprungsgeschichten
Odin auf der Landkarte: sakrale Ortsnamen
Wodan id est furor? Wodan-Odins Name

2. Odin als Gott der wikingerzeitlichen Eliten
Walhall: Halle oder Berg der Toten?
Ein christlicher König zieht in Walhall ein
Walhall und die Kriegeraristokratie

3. Odin in Edda und wikingerzeitlicher Dichtung
Snorri Sturluson und seine Edda
Eddische und skaldische Poesie
Der Mythos vom Skaldenmet
Egill Skallagrímssons Gedicht Sonatorrek: eine Abrechnung mit Odin?
Preislieddichter im Übergang von Heidentum und Christentum
Wie Odin weise wurde
Odins Rolle im kosmischen Geschehen
Odin – ein Fruchtbarkeitsgott?
Odins Familie

Exkurs: Ikonographische Zeugnisse der Odinverehrung

II. Odin-Rezeption vom Mittelalter bis zur Gegenwart

4. Odin in der Erzählliteratur des Hoch- und Spätmittelalters
Odin wandert nach Schweden ein
Odin – Herr der Berserker?
War Odin ein Schamane?
Odin als Wanderer unter den Menschen
Odin begegnet dem Christentum
Odin als historische Gestalt
Odin im Mittelalter – nur mehr eine literarische Gestalt?

5. Odin in der Frühen Neuzeit
Odin in der Folklore
Odinbilder der Neuzeit – Einführendes
Germanenbegeisterung zwischen Humanismus und Aufklärung
Von Goten und Griechen: Barocke Vorzeitphantasien in Schweden
Odin und Odysseus: eine norwegische Vorzeitphantasie
Germanische Religion und protestantische Rechtgläubigkeit
Odin hält Einzug in die Geschichtsschreibung
Odin und Buddha

6. Odin in Kunst, Musik, Literatur und Identitätsdiskursen vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart
Odin als literarische Gestalt
Odin in der bildenden Kunst seit dem späten 18. Jahrhundert
Odin als «Gott der Deutschen»: Von Jacob Grimm bis Felix Dahn
Odin und die Psyche der Germanen: C. G. Jung und seine Nachfolger
Odin auf der Musikbühne des 19. Jahrhunderts
Die völkische Bewegung und ihr Wodanbild
Bernhard Kummer und Otto Höfler: Zwei konkurrierende Odinentwürfe im «Dritten Reich»
«Heidenlärm»: Odin in der Metal-Musik

Nachbemerkung


Anhang
Anmerkungen
Überblick über die wichtigsten literarischen Odinzeugnisse des Mittelalters
Literaturverzeichnis
Bildnachweis
Namen- und Ortsregister
Pressestimmen

Pressestimmen

„Nicht nur angesichts der politischen Lage in ganz Europa ist dem Buch weite Verbreitung und gründliche Lektüre zu wünschen. Es ist ein im besten Sinne informierendes und aufklärendes Werk!“
alliteratus, Stefan Zimmer



„Das erhellende Buch … liefert die erste Gesamtdarstellung zu Odin und seinem Kult.“
austria-forum.de, Helga Maria Wolf



Empfehlungen

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Bibliografische Reihen

Bibliografie

978-3-406-82168-4

Erschienen am 19. September 2024

315 S., mit 25 Abbildungen und 1 Karte

Hardcover

Hardcover 28,000 € Kaufen
e-Book 21,990 € Kaufen

Böldl, Klaus

Odin

Der dunkle Gott und seine Geschichte

Odin galt als oberster Gott der Germanen. Er war der Herr der Berserker und Herrscher über den Krieg und das Totenreich. Seine beiden Raben trugen ihm alles zu, was in der Welt vor sich ging. Bis heute hat diese düstere Figur nichts von ihrer Faszination verloren. Doch wie sah die Odin-Verehrung im heidnischen Norden wirklich aus? Was ist authentisch, was spätere Zuschreibung? Klaus Böldl liefert die erste Gesamtdarstellung zu Odin und seinem Kult. Er prüft die archäologischen und literarischen Zeugnisse, bettet Odin in den Kontext der nordischen Religionen ein und beleuchtet die lange Rezeptionsgeschichte des «dunklen» Gottes vom Mittelalter bis in die Gegenwart.

In den wikingerzeitlichen Zeugnissen lässt sich Odin noch nicht in allen Details erfassen, eine deutlichere Gestalt nimmt der Gott erst in der isländischen Saga-Literatur des Mittelalters an. Gerade in den Liedern der Edda finden sich einige der bekanntesten Odin-Mythen literarisch ausgestaltet – Skaldenmet, Götterdämmerung, seine beiden Raben oder seine Einäugigkeit. Seit dem späten18 . Jahrhundert wurde Odin dann in Abgrenzung zum romanischen Kulturkreis und zum Christentum immer stärker zum Nationalgott der Deutschen stilisiert, die Spur führt hier von Jacob Grimm über Wagners Der Ring des Nibelungen bis zu C. G. Jung. Vor allem durch die weite historische Perspektive entlarvt Klaus Böldl im vorliegenden Band diese Instrumentalisierung des Gottes als identitätspolitische Konstruktion, die jedoch bis heute in der Heavy-Metal-Szene, bei Wikinger- und Mittelalterbegeisterten, bei Esoterikern und Neuheiden sowie in rechten und rechtsextremen Milieus gepflegt wird.
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Inhalt

Einleitung


I. Odin in altnordischen und anderen mittelalterlichen Quellen

1. Dunkle Anfänge: Wodans Spuren in Spätantike und Frühmittelalter
Mercurius und Wodan
Reichtum und Macht: Wodans Wurzeln im Norden
Goldmedaillons als Medien einer völkerwanderungszeitlichen Wodanreligion?
Wodan als Heiler: Der zweite Merseburger Zauberspruch
Odin als Gott der Schrift: Das Zeugnis der Runen
Wodan in legendenhaften Ursprungsgeschichten
Odin auf der Landkarte: sakrale Ortsnamen
Wodan id est furor? Wodan-Odins Name

2. Odin als Gott der wikingerzeitlichen Eliten
Walhall: Halle oder Berg der Toten?
Ein christlicher König zieht in Walhall ein
Walhall und die Kriegeraristokratie

3. Odin in Edda und wikingerzeitlicher Dichtung
Snorri Sturluson und seine Edda
Eddische und skaldische Poesie
Der Mythos vom Skaldenmet
Egill Skallagrímssons Gedicht Sonatorrek: eine Abrechnung mit Odin?
Preislieddichter im Übergang von Heidentum und Christentum
Wie Odin weise wurde
Odins Rolle im kosmischen Geschehen
Odin – ein Fruchtbarkeitsgott?
Odins Familie

Exkurs: Ikonographische Zeugnisse der Odinverehrung

II. Odin-Rezeption vom Mittelalter bis zur Gegenwart

4. Odin in der Erzählliteratur des Hoch- und Spätmittelalters
Odin wandert nach Schweden ein
Odin – Herr der Berserker?
War Odin ein Schamane?
Odin als Wanderer unter den Menschen
Odin begegnet dem Christentum
Odin als historische Gestalt
Odin im Mittelalter – nur mehr eine literarische Gestalt?

5. Odin in der Frühen Neuzeit
Odin in der Folklore
Odinbilder der Neuzeit – Einführendes
Germanenbegeisterung zwischen Humanismus und Aufklärung
Von Goten und Griechen: Barocke Vorzeitphantasien in Schweden
Odin und Odysseus: eine norwegische Vorzeitphantasie
Germanische Religion und protestantische Rechtgläubigkeit
Odin hält Einzug in die Geschichtsschreibung
Odin und Buddha

6. Odin in Kunst, Musik, Literatur und Identitätsdiskursen vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart
Odin als literarische Gestalt
Odin in der bildenden Kunst seit dem späten 18. Jahrhundert
Odin als «Gott der Deutschen»: Von Jacob Grimm bis Felix Dahn
Odin und die Psyche der Germanen: C. G. Jung und seine Nachfolger
Odin auf der Musikbühne des 19. Jahrhunderts
Die völkische Bewegung und ihr Wodanbild
Bernhard Kummer und Otto Höfler: Zwei konkurrierende Odinentwürfe im «Dritten Reich»
«Heidenlärm»: Odin in der Metal-Musik

Nachbemerkung


Anhang
Anmerkungen
Überblick über die wichtigsten literarischen Odinzeugnisse des Mittelalters
Literaturverzeichnis
Bildnachweis
Namen- und Ortsregister

Pressestimmen

„Nicht nur angesichts der politischen Lage in ganz Europa ist dem Buch weite Verbreitung und gründliche Lektüre zu wünschen. Es ist ein im besten Sinne informierendes und aufklärendes Werk!“
alliteratus, Stefan Zimmer


„Das erhellende Buch … liefert die erste Gesamtdarstellung zu Odin und seinem Kult.“
austria-forum.de, Helga Maria Wolf